1. Damen - TTSV-Damen holen den ersten Punkt

1. Herren - Spitzenreiter Rödinghausen 9:7 niedergerungen

1. Damen - TTSV sichert sich den ersten Regionalliga-Punkt (Kurzbericht)

1. Damen - Unentschieden gibt Selbstvertrauen

Soziales Engagement - Syrischer Flüchtling verstärkt den TTSV

Verbandsliga-Damen an der Tabellenspitze / Bezirksliga-Herren gewinnen mit 9:2

1. Herren - Uli Schäfer lässt seine Nerven in der Kabine / 2. Damen kampflos 8:0

Drei Spieler vom TuS Helpup kommen zur Rückrunde

Transfermarkt - Bewegungen beim TTSV

Integration eines syrischen Flüchtlings - Ein Stückchen Glück

Vorbericht 1. Damen / 2. Damen / 1. Herren - Spitzentrio daheim gefordert

Vorbericht 1. Damen - Duell der Kellerkinder

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TTSV-Damen holen den ersten Punkt

Tischtennis: TTSV-Damen spielen Unentschieden in der Regionalliga – Herren gewinnen knapp gegen Spitzenreiter Rödinghausen

Schloß Holte-Stukenbrock(mh). Die Damen des TTSV Schloß Holte-Sende haben in der Tischtennis-Regionalliga erstmals gepunktet. Gegen die Kasseler Spvgg. Auedamm holte der Aufsteiger ein 7:7. Die Landesliga-Herren des TTSV feierten am Samstagabend einen knappen 9:7 Erfolg gegen den ehemaligen Spitzenreiter TTC Rödinghausen.

TTSV Schloß Holte-Sende – Spvgg. Auedamm: War das nun ein gewonnener Punkt oder ein verschenkter Sieg? Die Frage stellten sich die TTSV-Damen nach dem 7:7 gegen die Kasseler Spvgg. Auedamm auch. Mannschaftsführerin Lisa Otto: »Vor dem Spiel hätten wir uns über den Punkt sehr gefreut.« Insofern wollte die Kapitänin den Punktgewinn auch nicht schlecht reden: »Eigentlich müssten wir richtig durchdrehen.« Nach den beiden Doppelpaarungen steht es 1:1.

Lisa Otto und Izabel Kordys gewinnen ihre Partie in 3:2 Sätzen. Christiane Thöne und Vanesja Sriskandarajah haben in ihrem Doppel Pech. Nachdem sie den ersten Satz mit 11:7 gewinnen, verlieren sie den zweiten Satz in der Verlängerung mit 11:13. In zwei weiteren Sätzen unterliegen sie knapp mit 8:11. Gegen die vor dem Spieltag auf dem dritten Platz stehende Spielvereinigung gehen die TTSV-Damen dann überraschend mit 4:1 in Führung. Otto, Kordys und Thöne gewinnen ihre Einzelpartien.

Danach verlieren erst Thöne und Sriskandarajah zwei Partien, ehe Izabel Kordys in einem packenden Duell mit Tabea Heidelbach in 3:0 Sätzen gewinnt. Im ersten Satz setzt sich Kordys in der Verlängerung mit 12:10 durch, im zweiten sogar mit 16:14. Die TTSV-Damen führen zu diesem Zeitpunkt mit 5:3.

Während Lisa Otto zwei Einzelpartien jeweils mit 0:3 Sätzen verliert, können Vanesja Sriskandarajah und Christiane Thöne die Führung auf 7:5 ausbauen. In den zwei abschließenden Paarungen verlieren Sriskandarajah und Kordys überraschenderweise beide Partien. Auf dem Unentschieden könne man aber aufbauen, erklärt Otto, und ergänzt: »Wir haben unseren ersten Punkt geholt, die Stimmung ist gut. So kann es weiter gehen.«

TTSV Schloß Holte-Sende – TTC Rödinghausen:Auch bei den Landesliga-Herren entwickelt sich parallel zum Damen-Spiel eine spannende Partie, am Ende gewinnt der TTSV knapp mit 9:7. Nach mehr als drei Stunden Spielzeit ist Kapitän Ulrich Schäfer »erstmal kaputt.« Zu Beginn läuft es für die TTSV Herren nicht so gut, nur eines der drei Doppel können die Herren für sich entscheiden. Danach gewinnen aber Schäfer, Torben Pierskalla und Hans Hildebrandt ihre Einzel und bringen die Hausherren mit 4:2 in Führung. Lukas Ortwig, Miguel Calero Rubio und Ralf Mühlenkord unterliegen allesamt. Ortwig und Calero Rubio äußerst knapp in 2:3 Sätzen. Danach gewinnen der an Position 1 gesetzte Schäfer und der an Nummer 2 spielende Pierskalla ihre Duelle und bringen den TTSV wieder mit 6:5 in Front.

Schäfer schlägt Rödinghausens Sascha Pötting dabei in 3:2 Sätzen, im letzten und entscheidenden Satz triumphiert der Kapitän in der Verlängerung mit 17:15. Den Sieg macht der TTSV dann durch den lockeren 3:0 Doppelsieg von Calero und Schäfer fest. Zuvor hatte Ralf Mühlenkord in 3:2 Sätzen gegen Rödinghausens Marvin Copley den siebten Punkt geholt.

Westfalen-Blatt, Artikel vom 10.11.2014

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TTSV sichert sich den ersten Regionalliga-Punkt

Schloß Holte-Stukenbrock (mav). Es geht doch: Im sechsten Spiel haben die Tischtennis-Damen des TTSV Schloß Holte-Sende den ersten Punkt in der Regionalliga geholt. Im Heimspiel gegen die Kasseler Spvgg. Auedamm spielte der Aufsteiger 7:7-Unentschieden. In einem spannenden Spiel gewannen Christiane Thöne (2), Izabela Kordys (2), Lisa Otto (1) und Vanesja Sriskandarajah (1) sechs Einzel, für den siebten Punkt sorgte das Doppel Izabela Kordys/Lisa Otto. Ein ausführlicher Bericht folgt.

Neue Westfälische, Artikel vom 10.11.2014

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Unentschieden gibt Selbstvertrauen

Tischtennis-Regionalliga: TTSV Schloß Holte-Sende holt den ersten Punkt seit dem Aufstieg

Von Astrid Plasshenrich

Schloß Holte-Stukenbrock. Das ist Balsam für die Seele: Nach den deutlichen 0:8-, 1:8- und 2:8-Niederlagen in den vergangenen drei Spielen haben die Regionalliga-Tischtennisspielerinnen des TTSV Schloß Holte-Sende im sechsten Spiel ihren ersten Punkt geholt. Den Holterinnen gelang mit dem 7:7 gegen die Kasseler Spvgg. Auedamm in eigener Halle ein Überraschungscoup. 

Mit dem Punktgewinn war deshalb nicht unbedingt zu rechnen, weil Kassel bis dato noch keine Partie verloren hat. Dadurch ging das TTSV-Quartett als klarer Außenseiter an die Platten. Aber auch durch die Unterstützung von gut 65 Zuschauern drängten die Holterinnen Auedamm an den Rand einer Niederlage. "Rückblickend haben wir einerseits den Sieg verschenkt", sagt Spielführerin Lisa Otto, "andererseits freuen wir uns aber auch, dass wir endlich unseren ersten Punkt auf dem Konto haben." 

Die Doppel verliefen bereits überraschend. Während Christiane Thöne und Vanesja Sriskandarajah ihre Partie mit 1:3 verloren, gewannen Izabela Kordys und Lisa Otto in einem spannenden Fünf-Satz-Match mit 6:11, 15:13, 6:11, 11:7 und 11:9. "Wir haben eigentlich ständig zurückgelegen. Ich habe kaum daran geglaubt, dass wir das Spiel noch nach Hause bringen", so Lisa Otto. Das 1:1 nach den Doppeln gab jedenfalls Auftrieb für die Einzel. Und so gewannen Thöne, Kordys und Otto souverän. Damit lag der TTSV gegen den Favoriten aus Hessen mit 4:1 in Front. 

Vanesja Sriskandarajah verlor danach ihr Spiel mit 0:3. Auch Christiane Thöne hatte beim 1:3 gegen die Kasseler Nummer 1 nur im ersten Satz eine Chance. Plötzlich stand es nur noch 4:3. Die TTSV-Mädels ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken. Izabela Kordys brachte trotz knapper Satzverläufe (12:10, 16:14, 11:6) ihr Spiel sicher nach Hause. Damit gewann die Holter Nummer 2 beide Matches im oberen Paarkreuz. Auch Sriskandarajah und Thöne gewannen. Weil Otto ihr Spiel abgeben musste, ging es mit einem Zwei-Punkte-Vorsprung von 7:5 auf die Zielgerade. Sriskandarajah kämpfte sich in den fünften Satz, verlor diesen aber mit 7:11. Die Hoffnungen lagen schließlich auf Izabella Kordys. "Aber Izabella lag das Spiel der Kasseler Nummer 4 überhaupt nicht", so Lisa Otto. Kordys war früh verunsichert, konnte das Spiel nicht mehr drehen und unterlag mit 1:3. Das 7:7-Remis war damit perfekt. 

"Das Unentschieden zeigt uns, dass wir in der Liga bestehen können. Das gibt uns Selbstvertrauen für die kommenden Spiele", sagt Lisa Otto.

Neue Westfälische, Artikel vom 11.11.2014

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Schläger war auf der Flucht dabei

Syrischer Flüchtling verstärkt den TTSV

Schloß Holte-Stukenbrock(WB). Die 6. Mannschaft des TTSV Schloß Holte-Sende hat seit kurzem eine ungewöhnliche Verstärkung. Der syrische Flüchtling Mohamed Mohamed spielt an Position 3 und hat am vergangenen Freitag erstmals an einem Meisterschaftsspiel teilgenommen.

Beim 9:5-Erfolg gegen den TV Gütersloh II konnte er eines seiner zwei Einzel gewinnen. Um dies zu ermöglichen, galt es im Vorfeld einige Hürden zu überwinden. Dabei haben jedoch alle Seiten guten Willen gezeigt, die Stadtverwaltung, der Tischtenniskreis Wiedenbrück und der Westdeutsche Tischtennisverband. Obwohl Mohamed Mohamed nur arabische Dokumente besitzt und seinen Spielerpass in Syrien zurückgelassen hat, konnte er nachgemeldet werden, berichtet TTSV-Pressesprecher Carlos Krieft.

Mohamed Mohamed ist offenbar ein begeisterter Tischtennisspieler, denn er hat seinen Schläger auf der Flucht aus Syrien mitgenommen. In Schloß Holte-Stukenbrock hat er vor einigen Wochen den Weg von seiner Flüchtlingsunterkunft in die Sporthalle am Pollhansplatz gefunden, wo der TTSV regelmäßig trainiert. Den Weg fand er, obwohl er zu diesem Zeitpunkt so gut wie kein Deutsch konnte. Aber er wollte mittrainieren und durfte das auch. TTSV-Mitglied Metin Kaya (2. Mannschaft) half zunächst beim Dolmetschen, und dadurch klappte schrittweise die Verständigung immer besser. Inzwischen hat Mohamed Mohamed schon etwas mehr Deutsch gelernt, außerdem ziehen die Sportler eine Übersetzungs-App auf dem Smartphone zur Hilfe heran.

Martin Aßmann und Manfred Siek von der 6. Mannschaft waren von den sportlichen Qualitäten Mohamed Mohameds so überzeugt, dass ihnen schnell der Gedanke kam, ob es nicht möglich wäre, ihn auch an Wettbewerben teilnehmen zu lassen. Denn der Flüchtling wird wohl mindestens sechs Monate in der Stadt bleiben, so lange dauere das Asylverfahren bestimmt. Erst sei es schwierig gewesen, dann aber sei man auf allen Seiten begeistert gewesen.

Die 6. Mannschaft besteht nun aus sieben Spielern, das bedeutet, dass immer einer aussetzen muss. »Das ist für die restliche Mannschaft aber kein Problem gewesen«, berichtet Carlos Krieft. Der Neuzugang versäumt kein Training und ist bei seinen Mannschaftskameraden sehr beliebt, nicht zuletzt, weil er höflich und zurückhaltend auftrete und sich viel Mühe gebe.

Mohamed Mohamed ist 1988 in Syrien geboren. Er ist verheiratet und hofft, dass er seine Frau, die noch in Syrien ist, nachholen kann.

Mit der Aufnahme in den TTSV ist zumindest schon ein wichtiger Integrationsschritt für den Syrer geglückt. Selbstverständlich hat er vor seinem ersten Spiel auch ein Trikot erhalten, so dass seine Zugehörigkeit auch nach außen sichtbar ist.

Westfalen-Blatt, Artikel vom 11.11.2014

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Verbandsliga-Damen an der Tabellenspitze

Tischtennis: Bezirksliga-Herren gewinnen mit 9:2

Schloß Holte-Stukenbrock(mh). Die Damen des TTSV Schloß Holte-Sende II sind in der Verbandsliga an die Tabellenspitze gerückt. Gegner SuS Veltheim trat krankheitsbedingt nicht an, die Partie wurde mit 8:0 für die TTSV-Damen gewertet. Die Bezirksliga-Herren bleiben durch einen 9:2-Erfolg gegen FC Bühne weiter ungeschlagen.

Am Samstagabend hatte die Mannschaftsführerin der Verbandsliga-Damen des TTSV, Julia Koch, die Nachricht erhalten, dass SuS Veltheim auf Grund der Erkrankungen zweier Spielerinnen nicht antreten werde. Eine Verschiebung lässt das Reglement so kurzfristig nicht zu, die Wertung von 8:0 spielt dem TTSV dabei in die Karten. Durch den knappen 8:6 Sieg des DJK Adler Brakel gegen TuS Bad Driburg II rutschten die Damen wegen des besseren Spielverhältnisses auf den ersten Tabellenplatz. Sowohl der TTSV (14:0 Punkte) als auch die DJK haben alle der sieben absolvierten Partien gewonnen. Die Holterinnen haben dank des Nichtantritts der Veltheimer eine Bilanz von 56:16 Spielen (DJK Adler Brakel 56:19).

Am Samstag, 15. November (18.30 Uhr), treffen TTSV und DJK aufeinander. TTSV-Pressesprecher Carlos Krieft: »Das wird ein richtiger Showdown.«

TTSV Schloß Holte-Sende II – FC Bühne:Die 2. Herren des TTSV hatten beim 9:2 gegen den FC Bühne wenig Probleme. Carlos Krieft kommentiert: »Der Sieg war eigentlich nie gefährdet.« Während Bernd Ranta/Peter Gerkens, sowie Carlos Krieft/Jörg Soormann ihre Doppelpaarungen locker in 3:0 Sätzen gewinnen, unterliegen Metin Kaya und Franco Strauss knapp mit 2:3.

Mit einer 2:1 Führung für den TTSV ging es also in die Einzelpartien. Kaya (3:0 Sätze), Ranta (3:1) und Strauss (3:2) erhöhen durch drei Siege in Folge auf 5:1, bevor Carlos Krieft im Duell mit Bühnes Dietmar Höxtermann deutlich in drei Sätzen verliert (4:11, 2:11, 6:11). Danach dominiert wieder der TTSV. Peter Gerkens setzt sich gegen Wolfgang Klare knapp mit 3:2 durch, dann gewinnen Soormann, Kaya und Ranta jeweils mit 3:0. Durch den fünften Sieg im siebten Spiel ist der TTSV II nach wie vor ungeschlagen.

Westfalen-Blatt, Artikel vom 11.11.2014

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Uli Schäfer lässt seine Nerven in der Kabine

TISCHTENNIS: TTSV gewinnt Spitzenspiel-Krimi

Schloß Holte-Stukenbrock/ Oerlinghausen/Leopoldshöhe (apl). Die Landesliga-Tischtennisspieler des TTSV Schloß Holte-Sende haben die Meisterfrage wieder spannend gemacht: Die Holter gewannen gegen den bis dato verlustpunktfreien TTC Rödinghausen mit 9:7.

TTSV Schloß Holte-Sende - TTC Rödinghausen 9:7. Nach dreieinhalb Stunden Spielzeit war der Krimi zugunsten der Holter entschieden. "Rödinghausen war der erwartet schwere Gegner. Wir haben aufgrund der nicht zu erwartenden vier Punkte im oberen Paarkreuz gewonnen", sagt TTSV-Spitzenspieler Uli Schäfer, "vor allem Torben Pierskalla war top." Ein weiterer Garant für den Sieg: Uli Schäfer und Miguel Calero Rubio fanden nach zuletzt schwächeren Doppelleistungen zu alter Stärke zurück. So gewann das Duo sowohl die Auftaktbegegnung als auch das entscheidende Schlussdoppel mit 3:0. "Trotzdem lief es zu Beginn nicht optimal", so Schäfer. Der TTSV hinkte einem 1:2-Rückstand hinterher. Dann drehten Pierskalla und Schäfer den Rückstand in eine Führung. Dabei wehrte die Holter Nummer 1 drei Matchbälle ab. "Torben hat im Einzel überragend gegen einen Abwehrspieler gespielt und klar mit 3:0 gewonnen", so Schäfer. Hans Hildebrandt brachte sein Spiel ebenfalls nach Hause (3:0), doch nach den beiden verlorenen Fünf-Satz-Matches von Miguel Calero Rubio und Lukas Ortwig lagen die Holter mit 4:5 zurück. Schäfer zeigte in seinem zweiten Einzel erneut Nervenstärke und wehrte ein weiteres Mal mehrere Matchbälle ab. Den fünften Satz gewann er dann in der Verlängerung 17:15. Pierskalla siegte souverän mit 3:1, weil Hildebrandt (1:3) und Ortwig (0:3) verloren, dafür aber Calero Rubio (3:0) und Mühlenkord (3:2) gewonnen hatten, ging es schließlich mit einer Holter 8:7-Führung ins Schlussdoppel.

Damen-Verbandsliga: Das Spiel des TTSV Schloß Holte II gegen den SuS Veltheim fiel aus. Der Grund: Der Gegner aus dem Kreis Minden-Lübbecke konnte keine Mannschaft stellen. "Zwei Spielerinnen waren krank. Da die Absage erst Samstagabend erfolgte war es für eine Verlegung zu spät", sagt TTSV-Sprecher Carlos Krieft. Die Partie wurde mit 8:0 für den TTSV gewertet, der damit auf Platz 1 vorrückt.

Neue Westfälische, Artikel vom 12.11.2014

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Landesliga-Team fällt auseinander

TISCHTENNIS: TuS Helpup meldet die erste Mannschaft ab / Leesemann, Synowski und Milne gehen zum TTSV Schloß Holte-Sende

Schloß Holte-Stukenbrock/ Oerlinghausen (mav). Am Dienstagabend war die TuS Helpup auf "click-tt.de", der Ergebnis-Internetseite des Westdeutschen Tischtennis-Verbandes (WTTV), noch als ganz normale Herren-Mannschaft in der Tischtennis-Landesliga aufgeführt. Nur ein paar Stunden später, am Mittwochmorgen, war Aufsteiger Helpup abgemeldet. "Aufgelöst am 11.11.2014", steht dort zu lesen. Ein Karnevalsscherz? Nein, bitterer Ernst. 

"Nach einer schwierigen Diskussion über das weitere Vorgehen ist der Abteilungsvorstand zu dem Entschluss gekommen, die 1. Mannschaft mit sofortiger Wirkung vom Spielbetrieb abzumelden", heißt es in einer von Abteilungsleiter Stefan Heide verfassten Pressemitteilung. Fast zeitgleich gab der benachbarte Verein TTSV Schloß Holte-Sende bekannt, dass die drei Helpuper Spieler Mirko Leesemann, Benjamin Synowski und Christian Milne zur Rückserie in die Holte wechseln und künftig beim TTSV ihrem Sport nachgehen werden. Exodus bei der Turn- und Sportlust aus Helpup. Warum?

Ausgangspunkt für die fatale Entwicklung in der in jüngster Vergangenheit durch etliche Aufstiege und einem starken Mitgliederzuspruch erfolgsverwöhnten Tischtennis-Abteilung ist, so ist zu hören, der seit längerer Zeit feststehende Abgang von Leesemann, Synowski und Milne zur neuen Saison. "Weil ich beruflich nach Dortmund versetzt worden bin, war klar, dass ich mich im Sommer einem Dortmunder Verein anschließen werde", sagt Polizist Benjamin Synowski, "im Zuge dessen haben auch Mirko und Christian gesagt, dass sie in Helpup aufhören werden." Als jetzt der Vorstand der 1. Mannschaft aufgrund dieses vorhersehbaren Aderlasses die Absicht eröffnete, Spieler der Ersten in der Rückserie in die Zweite runterzuziehen, um dort den Abstieg aus der Bezirksklasse zu verhindern, hatte man sich nach offener Diskussion offenbar dazu entschieden, diesen Plan ad acta zu legen und alles beim alten zu belassen.

"Das Anliegen des Vorstands ist legitim", sagt Synowski, "doch Mirko und ich wollten gerne weiter in der Landesliga spielen. Damit war der Vorstand dann auch einverstanden und hat zugesagt, dass alles so bleibt wie es ist." Drei Tage später hätten er und seine Mitspieler, so Synowski, einen Anruf vom Vorstand bekommen. "Uns wurde mitgeteilt, dass wir doch nicht Landesliga spielen dürfen und dass lieber die Zweite gestärkt werden soll - wohlgemerkt nach einer 100-prozentigen Zusage. Da haben wir gesagt, das machen wir nicht mit und unseren Abschied verkündet."

"Das ist eine schwierige Situation für Verein und Spieler", sagt TuS-Chef Stefan Heide gegenüber der NW, "wir wollen sportliche Schwerpunkte setzen und haben darum einen einstimmigen Vorstandsbeschluss gefasst. Wir haben es uns nicht einfach gemacht und bedauern die Entwicklung." Das tut auch Benjamin Synowski: "Wir sind total enttäuscht. Helpup ist mein Heimatverein und ich war immer mit Herzblut dabei."

Carlos Krieft, der Sprecher des TTSV Schloß Holte-Sende, teilte indes mit, dass die drei Spieler beim TTSV in der zweiten und dritten Mannschaft spielen sollen. "Wir haben ein gutes Verhältnis zur TuS Helpup und möchten betonen, dass alle drei Spieler von sich aus auf uns zugekommen sind und wir keinen von ihnen abgeworben haben."

Neue Westfälische, Artikel vom 13.11.2014

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Bewegungen beim TTSV

Tischtennis: Verein geht mit drei Zugängen in die Rückrunde

Schloß Holte-Stukenbrock(WB). Der TTSV Schloß Holte-Sende hat überraschend früh Bewegung auf dem Transfermarkt gemeldet. Drei Spieler ergänzen die Herren-Teams des TTSV zur Rückrunde, währendessen wird die Landesliga-Mannschaft der Herren ein Spieler zur Rückrunde verlassen.

Lukas Ortwig spielt zur Zeit an vierter Stelle für die Landesliga-Herren. Zur Rückrunde wird Ortwig zum TV Elverdissen wechseln. Elverdissen spielt in der Kreisliga. Für den TTSV hat Ortwig in sechs Einsätzen eine Bilanz von 3:7 Spielen. Pressesprecher Carlos Krieft betont: »Lukas hat mit offenen Karten gespielt und sich sehr fair verhalten. Aber es ist natürlich schade, dass er uns schon nach einem halben Jahr verlässt.«

Durch den Rückzug des TuS Helpup aus der Landesliga, in der auch die TTSV-Herren spielen, erhalten die Holter aber auch drei Neuzugänge. Mirko Leesemann, Benjamin Synowksi und Christian Milne werden den TTSV verstärken. Krieft freut sich: »Die drei sind auf uns zugekommen, das spricht natürlich für unser positives Image.« Alle drei Spieler hatten den TTSV angesprochen, »Uns ist wichtig zu betonen, dass wir niemanden abgeworben haben. Die Jungs sind auf uns zugekommen«, sagt Krieft.

Milne, Synowksi und Leesemann werden vermutlich die zweite und dritte Herrenmannschaft des TTSV verstärken. Insbesondere im Hinblick auf eventuelle Verletzungen und die angepeilten Aufstiege sieht Pressesprecher Carlos Krieft die Verstärkungen positiv: »Wir haben zahlreiche Optionen dazu bekommen, für den internen Konkurrenzkampf ist das nicht schlecht.«

Westfalen-Blatt, Artikel vom 13.11.2014

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Ein Stückchen Glück

TTSV Schloß Holte-Sende: Wie der Tischtennisverein einen Flüchtling integriert hat

Von Astrid Plasshenrich

Schloß Holte-Stukenbrock. Sport verbindet. Sport kennt keine Grenzen und keine Sprachbarrieren. Als sich Mohamed Mohamed vor zwei Monaten mit seinem Tischtennisschläger während des Trainings des TTSV Schloß Holte-Sende auf eine Bank setzt, beginnt eine ungewöhnliche Geschichte. 

Mohamed Mohamed ist ein Flüchtling. Aus Syrien, jenem Bürgerkriegsgebiet, in dem die Vereinten Nationen die Toten nicht mehr zählen. Jenem Land, dessen Unruhen, so die UNO, die schlimmste Flüchtlingskrise seit dem Völkermord in Ruanda vor 20 Jahren ausgelöst hat. 

Da sitzt er nun: Mohamed Mohamed, 28 Jahre alt, auf einer Bank in einer Sporthalle mehr als 3000 km von seiner Heimat entfernt. In seiner Hand ein Tischtennisschläger. Den hat er mitgenommen. Es sind nicht viele Dinge, die ein Flüchtling außer den Sachen am eigenen Leib mit sich trägt. All das was überflüssig erscheint, ist Ballast. Für Mohamed Mohamed stellte sich offenbar nicht die Frage, seinen Schläger in dem Land zurückzulassen, das ihm sonst so gut wie alles nahm. 

Es muss auch die Liebe zu seinem Sport sein, die ihn dazu ermutigt hat, mit einem rostigen Fahrrad von den Wohncontainern in Stukenbrock-Senne nach Schloß Holte zum Training des TTSV zu fahren. Ohne die Straßen zu kennen. Ohne auch nur ein Wort Deutsch zu sprechen. Ohne auch nur ein Wort Englisch zu können. Leise, ohne großes Aufsehen, schleicht er quer durch die Halle und setzt sich hin. Kerstin Jürgens geht als Erste auf ihn zu, dann Metin Kaya. Die beiden wechseln erste Worte auf türkisch. Das spricht Mohamed Mohamed zumindest bruchstückhaft. Seitdem kommt er zu jedem Training. Bei Wind und Wetter. Mit seinem klapprigen Rad. Das imponiert. Manfred Siek schenkt ihm Kleidung, Metin Kaya einen Schläger und Beläge. Und Martin Aßmann setzt alle Hebel in Bewegung, damit er für den TTSV in der Liga spielen kann. Denn Mohamed Mohamed ist ehrgeizig. Er will nicht nur trainieren. Er will auch um Punkte spielen. 

Martin Aßmann fragt bei der Stadtverwaltung nach, holt sich Informationen beim Tischtenniskreis Wiedenbrück und telefoniert mit dem Westdeutschen Tischtennis-Verband, um für ihn eine Spielberechtigung zu erhalten. "Seine Dokumente aus Syrien zu bekommen, war unmöglich. Auch weil Mohammed uns auf keinen Fall seine Heimatadresse nennen wollte", erzählt Martin Aßmann. Die Behörden und Sportverbände in Deutschland arbeiten schnell und unkompliziert. 

Nun ist Mohamed Mohamed Mitglied der sechsten Herrenmannschaft des TTSV in der 2. Kreisklasse. Martin Aßmann und Manfred Siek sind seine Teamkollegen und ersten Ansprechpartner. Die Verständigung klappt über eine App auf Mohameds Smartphone, die das Arabische ins Deutsche übersetzt und umgekehrt. "Aber Mohamed lernt unglaublich schnell. Er versucht alles aufzunehmen, ist immer aufmerksam und geht auf die Menschen zu. Er ist ein ganz feiner Kerl", sagt Aßmann. Inzwischen sagt er die Spielstände auf deutsch an. 

Warum Mohamed Mohamed flüchten musste, wie sein Weg nach Schloß Holte-Stukenbrock führte - all das wissen die Vereinsmitglieder nicht. "Wir fragen auch nicht. Wenn er es uns erzählen möchte, hören wir gerne zu. Aber wir wollen ihn nicht an all das Schreckliche erinnern, was er erlebt haben muss. Er soll bei uns seine Sorgen vergessen. Zumindest für ein paar Stunden", erklärt Martin Aßmann. Einzig: "Er fragte mich, ob ich Familie habe. Da hat er erzählt, dass seine Frau noch in Syrien ist." 

Einmal brachte Mohamed einen Freund, einen Schwarzafrikaner, aus der Senne mit. Der schaute zu, lachte laut, seine Arme flatterten unentwegt. Er hatte noch nie in seinem Leben jemanden gesehen, der Tischtennis spielt. Es war für ihn urkomisch.

Inzwischen hat Mohamed Mohamed sein erstes Ligaspiel für den TTSV bestritten. Beim 9:5-Sieg gegen den Gütersloher TV II gewann er ein Einzel. "Da hatte nicht nur Mohamed Tränen in den Augen", sagt Martin Aßmann. Es war das pure Glücksgefühl - wenn auch nur für einen Augenblick.

Kommentar

Überraschender Neuzugang beim TTSV Schloß Holte-Sende

Vereine tragen eine soziale Verantwortung

Astrid Plaßhenrich

Als Mohamed Mohamed gefragt wird, ob er sich beim TTSV wohl fühlt, nickt er heftig und sagt auf deutsch: ja. Es ist gar nicht viel, was der Tischtennisklub investiert hat, um den syrischen Flüchtling im Vereinsleben zu integrieren. Es war ein wenig Zeit, ein paar Telefonate und ein bisschen Geduld, wenn es mit der Verständigung etwas länger dauerte. Aber es ist so viel mehr, das sowohl die Mitglieder als auch Mohamed zurückbekommen. Sie schaffen es, jemanden, der alles verloren hat, ein Stückchen Glück, ein vages Gefühl von Heimat zu geben. Der TTSV kommt so seinem Auftrag nach, soziale Verantwortung zu übernehmen. Und damit ist er ein Vorbild für alle anderen Vereine. 

Neue Westfälische, Artikel vom 15.11.2014

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Duell der Kellerkinder

Tischtennis: Damen gegen Frohnhausen

Schloß Holte-Stukenbrock(mh). Den Mannschaften des TTSV Schloß Holte-Sende steht ein aufregender und richtungsweisender Spieltag bevor. Drei packende Duelle warten auf den Verein am Samstag (18.30 Uhr) in der Lisa-Tetzner-Halle.

Die TTSV-Damen, Schlusslicht der Regionalliga, empfangen den Vorletzten TTF Oranien Frohnhausen. Die Verbandsliga-Damen erwarten die DJK Adler Brakel zum Spitzenspiel. Die TTSV-Herren wollen in der Landesliga die Tabellenführung gegen SV Brackwede IV verteidigen.

TTSV Schloß Holte Sende II - DJK Adler Brakel:Sieben Spiele, sieben Siege. Der Tabellenführer TTSV II und die DJK Brakel dominieren dieses Jahr die Damen-Verbandsliga nach Belieben. Im Spiel Erster gegen Zweiter steht den Damen um Kaptänin Julia Koch ein enges Duell bevor, nur um drei Spiele besser ist die Bilanz des TTSV II. Insbesondere die an Position Eins für die DJK spielende Patricia Nitzsche ist mit einem Ergebnis von 15:2 Spielen eine hochkarätige Gegnerin. Auch die Nummer Drei Claudia Schäfers hat mit 14:2 Spielen eine herausragende Quote.

TTSV Schloß Holte-Sende - SV Brackwede IV:Der Spitzenreiter um TTSV-Mannschaftsführer Ulrich Schäfer möchte gegen den Sechsten SV Brackwede IV die Tabellenführung verteidigen. Mit 11:3 Punkten nach sieben Partien führen die TTSV-Herren die Landesliga Staffel I an. Die Gäste aus Brackwede haben mit 6:8 Punkten eine relativ ausgeglichene Bilanz, in sieben Spielen gelangen ihnen aber erst zwei Siege. Kapitän Schäfer kann gegen die SV seine Bilanz von 12:2 Spielen noch verbessern, ein Sieg sollte für die 1. Herren Pflicht sein.

TTSV Schloß Holte-Sende - TTF Oranien Frohnhausen:Am vergangenen Spieltag sammelten die beiden Kellerkinder der Damen-Regionalliga die ersten Punkte der Saison. Beide punkteten gegen die Spvgg. Auedamm. Während die TTSV-Damen am letzten Samstagabend den Sieg verschenkten und nur ein Unentschieden holten, sicherten sich die TTF-Damen den Sieg mit einem lockeren 8:3 am Sonntag. Deshalb stehen die Holterinnen um Christiane Thöne jetzt auf dem zehnten und letzten Tabellenplatz der Liga. Die Damen aus Frohnhausen sind Neunte. Trotz des verschenkten Sieges gegen Auedamm war Mannschaftsführerin Lisa Otto zufrieden mit der Leistung des Teams: »Darauf können wir aufbauen.« Gegen den Abstiegskonkurrenten aus Frohnhausen soll jetzt der erste Sieg im siebten Spiel her. Insbesondere in den Doppeln konnten die TTSV-Damen bisher überzeugen, mit 5:7 Spielen ist die Bilanz eindeutig besser als die 1:11 Punkte in der Tabelle vermuten lassen.

Westfalen-Blatt, Artikel vom 15.11.2014

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Ein echtes Kellerduell

Tischtennis: TTSV-Heimspiel in der Regionalliga

Schloß Holte-Stukenbrock (mav). Mehr Abstiegskampf geht nicht: Wenn die Tischtennis-Damen des TTSV Schloß Holte-Sende an diesem Samstag, 18.30 Uhr, in eigener Halle die TTF Frohnhausen empfangen, trifft der aktuell Letzte auf den aktuell Vorletzten. "Das ist ein wahres Kellerduell", sagt TTSV-Sprecher Carlos Krieft.

Das 7:7-Überraschungsremis in der Vorwoche gegen Kassel hat für Selbstvertrauen bei den Holter Mädels gesorgt, so dass gegen den Tabellennachbarn nur ein doppelter Punktgewinn das Ziel sein kann. Doch das wird nicht einfach, denn die Tischtennisfreunde (TTF) aus Mittelhessen haben ausgerechnet gegen Kassel gezeigt, wozu sie in kompletter Aufstellung in der Lage sind und just einen Tag nach dem TTSV-Spiel einen 8:3-Sieg gelandet. "Entscheidend für unser Heimspiel wird sein, ob Frohnhausens Nummer 1 Miluse Kocova mit von der Partie ist", sagt Carlos Krieft. Kocova hat als einzige TTF-Akteurin mit 4:1 eine richtig gute Bilanz.

Dazu kommt natürlich die Tagesform, die eine wichtige Rolle spielen wird - und ob die Holterinnen als Aufsteiger ein weiteres Mal im Kollektiv überzeugen können. "So wie gegen Kassel, als die Mädels gezeigt haben, dass sie in der Liga auf jeden Fall mithalten können", sagt Carlos Krieft.

Neue Westfälische, Artikel vom 15.11.2014