1. Damen - TTSV meldet Damenteam vom Spielbetrieb ab

Der TTSV erreicht den Tiefpunkt - Regionalliga-Team ist aufgelöst 

TTSV-Teams brechen auseinander

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TTSV meldet Damenteam vom Spielbetrieb ab

Tischtennis-Regionalliga: Izabela Kordys und Kristin König verlassen Schloß Holte-Sende. Adäquater Ersatz fehlt. Durch den Rückzug der Abstiegsmannschaft verzichtet der Verein auch auf die Oberliga

Schloß Holte-Stukenbrock (fat). Kristin König wechselt vom TTSV Schloß Holte-Sende zum Tischtennis-Drittligisten KSV Spvgg Auedamm. Damit steigt König eine Klasse auf, statt aus der Regionalliga ab. 

Die 17-Jährige ragte in drei Jahren beim TTSV mit Leistungen im Jugendbereich heraus. Zu ihren Erfolgen zählen zwei Westdeutsche Meistertitel im Doppel, zwei Westdeutsche Ranglistensiege im Einzel sowie die Teilnahme an Deutschen Meisterschaften und am Deutschlandpokal. "Das ist ein großer Verlust. Kristin hat den TTSV immer bestens vertreten", sagt TTSV-Sprecher Carlos Krieft.

Mit den Damen beendete König die Regionalliga-Saison auf einem Abstiegsplatz. Dennoch bestand Hoffnung, den Gang in die Oberliga nicht antreten zu müssen. Grund: Drei Bundesligisten ziehen zurück. Falls diese den Regionalliga-Startplatz nicht wahrnehmen, wäre der TTSV dringeblieben.

Doch aufgrund des Wechsels von Spitzenspielerin Izabela Kordys zu Ex-Verein TSVE Bielefeld und wegen des Abschieds von König mangelt es Schloß Holte-Sende an Qualität. Der Verein handelte. "Die Suche nach adäquatem Ersatz ist vergeblich. Der TTSV muss schweren Herzens sein Damenteam zurückziehen. Wie es weitergeht, zeigt sich in den nächsten Tagen", so Krieft.

Neue Westfälische, Artikel vom 17.05.2017

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Der TTSV erreicht den Tiefpunkt

Tischtennis: Regionalliga-Team ist aufgelöst – Oberes Paarkreuz verlässt die 1. Herren

Hendrik Fahrenwald

Schloß Holte-Stukenbrock(WB). Der TTSV Schloß Holte-Sende macht derzeit einen seiner größten Umbrüche der Vereinsgeschichte mit. Das ehemalige Regionalliga-Team des Vereins hat sich aufgelöst. Das Spitzenteam der Herren hat sein oberes Paarkreuz verloren. Die zweite Mannschaft verzichtet auf ihren Aufstieg und um die Ligazugehörigkeit der neuen 1. Damenmannschaft fällt womöglich heute die Entscheidung.

»Dies ist einer der schwärzesten Momente der Vereinsgeschichte«, sagt TTSV-Sprecher Carlos Krieft. »Das, was wir jahrelang aufgebaut haben, ist uns aus den Händen geglitten.« Der Abstieg der 1. Damenmannschaft aus der Regionalliga traf den TTSV härter als zunächst gedacht.

Statt sich, wie in der Vorsaison, unmittelbar auf den Wiederaufstieg zu konzentrieren, brach das Team auseinander und beendete die Ära des großen überregionalen Aushängeschilds des Vereins. »Der schwere Bruch ist unter anderem mit einer Kettenreaktion von unglücklichen Entscheidungen und Situationen zu erklären«, sagt Krieft. Nach dem Abgang von Spitzenspielerin Izabela Kordys (TSVE Bielefeld) nach dem letzten Spieltag, entschied sich in der vergangenen Woche auch das Nachwuchstalent des TTSV, Kristin König (Kasseler Spvgg. Auedamm), zum Wechsel.

Da der Verein keinen der Abgänge mit Neuzugängen kompensieren konnte, fiel das Team auseinander. »Nach Kristins Abgang wurde die Luft dünner, es spitzte sich zu«, sagt die ehemalige Mannschaftskapitänin Vanesja Lampe, die nun, ebenso wie Christiane Thöne, den Verein verlässt. Besonders ärgerlich: »Wir hätten zu 99 Prozent auch in der kommenden Saison in der Regionalliga spielen können«, sagt Lampe.

Denn in der 1. Damen-Bundesliga kam es gleich zu drei Rückzügen. »Falls keine dieser Mannschaften einen Platz in der Regionalliga beansprucht, würde der TTSV in der Liga verbleiben«, hoffte Krieft noch Anfang Mai. Zwei Teams haben ihren Platz bereits offiziell nicht beansprucht. Der dritte Verein, Tusem Essen, habe zwar alle seine Spielerinnen verloren und wird dadurch wahrscheinlich auch seinen Platz nicht wahrnehmen, lässt sich mit der Entscheidung aber zu viel Zeit, so Lampe. »Das war für uns zu spät.«

Längst nahm das Unheil beim TTSV seinen Lauf. Für Lampe ging es deshalb zurück zum TuS Brake, dort wo sie bisher auch schon trainiert, um die Ecke lebt und nun bei den Landesliga-Herren aufspielt. Im TTSV bleibt sie dennoch Mitglied und trainiert die Jugend. »Ich hoffe, dass der Verein im Damen-Bereich eine NRW-Liga-Mannschaft stellen kann«, sagt Lampe. Das ist das große Ziel des TTSV in diesen Tagen. Denn sogar die Oberliga ist nun eine Nummer zu groß geworden, da der Verein mit Laura-Michelle Wöhrmann (SC BW Ottmarsbocholt) und Nicole Weihrauch (SV Spexard), die sich schon unmittelbar nach dem Saisonende für einen anderen Verein entschieden, weitere Abgänge im Damenbereich zu verzeichnen hat.

Die Entscheidung, ob eine neue erste Damenmannschaft in der NRW-Liga an den Start gehen kann, fällt wohl erst heute. »Hierfür fehlt noch die Zusage einer Spielerin«, sagt Krieft. »Wir hoffen einfach, dass wir nun wenigstens eine höherklassige Mannschaft bei den Damen zusammenkriegen, um weiterhin interessant für neue Spielerinnen zu bleiben.«

Doch nicht nur bei den Damen, auch bei den Herren wird es personell einen großen Umbruch geben. Nach Spitzenspieler Florian Lampe, der eine Tischtennis-Pause einlegt, hat sich auch die Nummer 2 des Verbandsliga-Teams, Romeo Solfato, entschieden, kommende Saison dem Verein nicht mehr zur Verfügung zu stehen. »Seine schwere Verletzung im letzten Saisonspiel Anfang April, als er sich die Achillessehne riss, bewog ihn dazu, den Verein zu wechseln, um vom Niveau kürzer zu treten«, sagt Krieft. Ein Startplatz in der TTSV-Reserve sei für ihn aufgrund eines daraus resultierenden Sperrvermerkes, damit hätte er die ganze Saison nicht in der 1. Herrenmannschaft Ersatz spielen können, nicht in Frage gekommen. So kehrt Solfato überraschend nach eineinhalb Jahren zumindest als Spieler dem Verein den Rücken. Als Trainer soll die Zusammenarbeit aber fortgesetzt werden, so Krieft.

Da neben den Abgängen auch Spieler wie Christoph Aßmann und Christian Milne eine Tischtennis-Pause einlegen, sei dem Verein nur die Möglichkeit geblieben auf den Landesliga-Aufstieg der 2. Herren zu verzichten. »Das Team geht somit auch nächste Saison wieder in der Bezirksliga an den Start«, sagt Krieft. Es wird einer von vielen Neuanfängen beim TTSV sein.

Westfalen-Blatt, Artikel vom 19.05.2017

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Tischtennis

TTSV-Teams brechen auseinander

Schloß Holte-Stukenbrock (fat). Rückschlag über Rückschlag für den TTSV Schloß Holte-Sende. Der Tischtennisverein hatte nach den Abgängen von Spitzenspielerin Izabela Kordys und Kristin König in dieser Woche die Abmeldung des ersten Damenteams bekannt gegeben (Die NW berichtete). Am gestrigen Donnerstagmorgen teilte der TTSV mit, dass weitere Akteure den Verein verlassen.

Neben Spitzenspieler Florian Lampe, der auf unbestimmte Zeit eine Pause einlegt, zieht sich auch die Nummer 2 des Verbandsliga-Teams zurück. Romeo Solfato erlitt im letzten Saisonspiel Anfang April eine schwere Verletzung. Die Diagnose Achillessehnenriss und die anschließende Operation bewogen Solfato dazu, kürzer zu treten. Da ein Startplatz in der TTSV-Reserve für den Holter aufgrund eines daraus resultierenden Sperrvermerks (Damit hätte Solfato nicht mehr in einer Ersten Herrenmannschaft spielen können) nicht in Frage kam, schließt sich Solfato Bezirksligist Post SV Gütersloh an. Nach eineinhalb Jahren kehrt Solfato damit dem Verein als Spieler den Rücken. Als Trainer bleibt er dem TTSV erhalten.

Da neben Lampe auch Carlos Krieft, Christoph Aßmann und Christian Milne eine Pause einlegen, entschied sich der TTSV dazu, auf den Aufstieg der Zweiten Herrenmannschaft in die Landesliga zu verzichten. Das Team geht somit auch in der kommenden Saison in der Bezirksliga an den Start. Dort könnte es im Duell mit dem Post SV Gütersloh zu einem Wiedersehen mit Solfato kommen. 

Auch bei den Damen hat der Verein Abgänge zu verzeichnen. Nach Izabela Kordys (TSVE Bielefeld) und Kristin König (Kasseler Spvgg. Auedamm) werden auch die Top-Spielerinnen Vanesja Lampe (TuS Brake), Christiane Thöne (Ziel unbekannt), Laura-Michelle Wöhrmann (SC BW Ottmarsbocholt) und Nicole Weihrauch (SV Spexard) den Verein verlassen. Die Entscheidung, ob eine neue erste Damenmannschaft in der NRW-Liga an den Start geht, fällt der Verein in den kommenden Tagen. Abhängig macht der TTSV das laut Sprecher von Verstärkungen.

"Der schwere Bruch im Verein ist mit einer Kettenreaktion von unglücklichen Entscheidungen zu erklären. Es konnte kein einziger Zugang präsentiert werden. Wir hoffen nun, wenigstens eine höherklassige Mannschaft bei den Damen zusammenzubekommen", erklärt Krieft.

Neue Westfälische, Artikel vom 19.05.2017