Marion Aßmann ist Mitglied des Jahres
Vereinsmeisterschaften mit Rekord-Teilnahme
Losglück sorgt für Spitzen-Doppel
TISCHTENNIS: Vereinsmeisterschaften mit Rekord-Teilnahme / Marion Aßmann Mitglied des Jahres
VON EIKE J. HORSTMANN
Schloß Holte-Stukenbrock. Bei den Vereinsmeisterschaften des TTSV Schloß Holte-Sende wurden die Karten gründlich neu gemischt: Keiner der als Favorit angetretenen Titelverteidiger konnte seinen Pokal verteidigen. Vielleicht ließen sich die Champions des Vorjahres dadurch irritieren, dass bei den clubinternen Titelkämpfen erheblich mehr los war als noch 2008.
Trotz
des widrigen Wetters strömten die TTSV-Mitglieder in Scharen in die
Halle. 44 Teilnehmer – 29 Herren und 15 Damen – traten an, um die Titel
in den Einzel-Konkurrenzen sowie im Doppel oder Mixed zu ergattern.
„Das sind fast 50 Prozent mehr als im Vorjahr“, sagt TTSV-Sprecher
Wilfried Teders verblüfft.
Gestartet wurde traditionell mit den Doppelkonkurrenzen. Aus zwei, nach
Leistungsstärke getrennte Lostöpfen, wurden die jeweiligen Partner
ermittelt. „Dies sorgte wie immer für interessante Doppelpaarungen,
spannende Spiele und so manchen unerwarteten Spielausgang“, so Teders.
Bei
den Damen kämpften sich Carolin Thol/Nadine Voike mit einem Sieg über
Linda Aßmann/Lisa Kaiser ins Endspiel, in dem sie auf Kerstin
Jürgens/Laura Ceglarski trafen. Diese hatten im Halbfinale Laura von
Mutius/Galina Isaak bezwungen. Nach fünf Sätzen behielten
Jürgens/Ceglarski die Oberhand und feierten damit den ersten Titel des
Tages. Im Herrendoppel überraschten Christoph Aßmann/Julian Bieniek,
die im Halbfinale Peter Gerkens/Manfred Siek mit 3:2 Sätzen
ausgeschaltet hatten und im Endspiel die favorisierte Kombination
Eckard Otto/Ralf Bonen mit 3:1 bezwangen.
Den
ersten richtigen Favoritensturz gab es schon in der ersten Runde des
Damen-Turnieres. Nicole Weihrauch schwächelte gegen Linda Aßmann und
flog aus dem Wettbewerb. Aßmann scheiterte dann jedoch an Carolin Thol,
die im Finale auf Lisa Otto traf. Letztere setzte sich nach mehreren
abgewehrten Matchbällen mit 3:2 durch und feierte so ihre siebte
Vereinmeisterschaft.
Noch
mehr los war bei den Herren. In acht Vorgruppen wurde um den Einzug in
die Endrunde gekämpft, ab da ging es im K.O.-System weiter. Hier
behielt Vorjahressieger Metin Kaya im Halbfinale gegen Carlos Krieft
die Nase vorn, sein Endspielgegner Christoph Aßmann setzte sich gegen
Franco Strauß durch. Und auch hier musste der Entscheidungssatz
herhalten, um den Sieger zu ermitteln: Am Ende gewann Aßmann knapp mit
11:9 und bejubelte nach seinem Doppel-Erfolg auch seinen ersten Sieg in
der Einzel-Konkurrenz. Beim Mixed-Doppel sorgte dann die Losfee dafür,
dass trotz des großen Teilnehmerfeldes eher wenig Spannung aufkam: Mit
Lisa Otto und Metin Kaya wurde ein Gespann gezogen, dem kein anderes
Doppel gewachsen war. Die beiden siegten im Finale gegen Nicole
Weihrauch und Jürgen Brechmann.
Direkt nach dem letzten Ballwechsel ließen die Sportler erneut die Hände fliegen: Diesmal galt es jedoch, möglichst fix die Tische wieder in die Geräteräume zu bringen. Denn während im letzten Finale noch gespielt wurde, begann wenige Meter weiter im „Kabinett“ bereits die TTSV-Weihnachtsfeier. „Das versetzte aber der guten Stimmung keinen Dämpfer“, so Teders – nicht zuletzt auch, weil die Vereinskameraden für die Siegerehrung auch noch auf die letzten Finalisten warten mussten. Nachdem die neuen Vereinsmeister gekürt und ausgiebig gefeiert worden waren, zeichnete der TTSV auch noch sein „Mitglied des Jahres“ aus. Hier erhielt Marion Aßmann die meisten Stimmen und durfte die Ehrung entgegennehmen.
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Die Seele des TTSV Schloß Holte-Sende
Das
auf der Weihnachtsfeier des TTSV gekürte „Mitglied des Jahres 2009“
heißt Marion Aßmann. In seiner Laudatio hob der Vereinsvorsitzende
Christoph Aßmann die herausragenden Leistungen seiner Mutter hervor.
Marion Aßmann spielt seit 1968 für den TTSV Schloß Holte-Sende. Dabei
war sie vor allem in den 80er und 90er Jahren überaus erfolgreich, als
sie zahlreiche Medaillen und Pokale für ihren TTSV gesammelt hatte.
Doch all das Edelmetall wird im Vergleich zum Höhepunkt ihrer
Sportlerkarriere zum glitzernden Tand: 1999 setzte sie sich im Finale
der Vereinsmeisterschaften gegen ihre Tochter Linda durch, worunter ihr
Sprössling noch lange zu leiden hatte. „Zu Recht“, wie Christoph Aßmann
auch nach zehn Jahren mit unverhohlener Schadenfreude betont.
1986
wurde Marion Aßmann im Vorstand des TTSV aktiv und ist dort seitdem
ununterbrochen vertreten. Sie kümmerte sich 23 Jahre um die Kinder im
Verein, 2009 trat sie die Nachfolge von Helmut Lüke als Sportwart an.
„Der Posten ist ideal, da kein Mensch so gut organisieren und regeln
kann wie sie“, lobt Christoph Aßmann. Jeder im Verein kenne und schätze
sie sehr, auch ihre Verlässlichkeit sei außergewöhnlich. „Egal ob Jung,
ob Alt, sie ist für jeden da und nimmt sich die Zeit“, so der
Vorsitzende abschließend: „Marion ist die Seele des TTSV.“ -he

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Marion Aßmann ist Mitglied des Jahres
Tischtennis: Vereinsmeisterschaften und Weihnachtsfeier des TTSV Schloß Holte-Sende
Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Auszeichnung für die gute Seele des TTSV Schloß Holte-Sende. Marion Aßmann ist auf der Weihnachtsfeier zum Mitglied des Jahres 2009 gewählt worden. Neue Vereinsmeister sind Lisa Otto und Christoph Aßmann (Einzel), Kerstin Jürgens/Laura Ceglarski, Christoph Aßmann/Julian Bieniek (Doppel) sowie Lisa Otto/Metin Kaya (Mixed).
Marion Aßmann spielt seit 1968 für den TTSV. Sie hat in den 80er und 90er Jahren viele Medaillen und Pokale in ihrer Klasse gesammelt. Der Höhepunkt gelang ihr 1999, als sie im Finale bei den Vereinsmeisterschaften ihre Tochter Linda schlug. Seit 1986 begann Marion Aßmann ihre Arbeit im Vorstand. Sie kümmerte sich 23 Jahre um die Kinder im Verein, und das mit Bravur. Seit 2009 hat sich ihr Posten im Vorstand verändert, und sie hat die Nachfolge von Helmut Lüke als Sportwart angetreten. Da kein Mensch so gut organisieren und regeln kann wie sie, ist dieser Posten ideal für Marion Aßmann. Jeder im Verein kennt und schätzt sie sehr. Man kann sich 100 Prozent auf sie verlassen. Ob jung ob alt, sie ist für jeden da und nimmt sich Zeit.
Bei den diesjährigen Vereinsmeisterschaften hat es mit 44 Teilnehmern (39 Herren, 15 Damen) eine Rekordbeteiligung gegeben. Gestartet wurde traditionell mit den Doppelkonkurrenzen. Aus zwei, nach Leistungsstärke getrennte Lostöpfen, wurden die Doppelpartner ermittelt. Dies sorgte wie immer für interessante Doppelpaarungen, spannende Spiele und so manchen unerwarteten Spielausgang. Die Erstrundenniederlagen von Lisa Otto/Marion Aßmann gegen Carolin Thol/Nadine Voike und Lisa Otto/Theresia Rieping gegen Laura von Mutius/Galina Isaak kamen etwas überraschend. Ins Finale kämpften sich Carolin Thol/Nadine Voike mit einem Sieg über Linda Aßmann/Lisa Kaiser. Hier warteten Kerstin Jürgens/Laura Ceglarski, die im Halbfinale von Mutius/Isaak bezwangen. Im spannenden, lange Zeit ausgeglichenen Spiel gewannen Jürgens/Ceglarski knapp mit 3:2 Sätzen.
Im Herrendoppel überraschten Christoph Aßmann/Julian Bieniek, die im Halbfinale Peter Gerkens/Manfred Siek mit 3:2 Sätzen ausschalteten und im Endspiel die leicht favorisierte Kombination Eckard Otto/Ralf Bonen mit 3:1 bezwangen.
Die Damen-Einzelkonkurrenz wusste bereits nach dem ersten Spiel der Hauptrunde, dass es eine neue Vereinsmeisterin geben würde, nachdem Vorjahressiegerin Nicole Weihrauch gegen Linda Aßmann unterlag. Aßmann musste dann aber Carolin Thol den Einzug ins Endspiel überlassen. Im zweiten Halbfinale siegte Lisa Otto gegen Kerstin Jürgens. Das Finale entwickelte sich zu einem echten Krimi. Im Entscheidungssatz führte Otto bereits deutlich, vergab dann aber einige Matchbälle in Folge, bevor der Siegpunkt zum 11:9 gesetzt und der siebte Einzelvereinsmeistertitel unter Dach und Fach war. Im kleinen Finale gewann Linda Aßmann gegen Kerstin Jürgens.
In acht Vorgruppen ermittelte das 29 Personen starke Herrenfeld die 16 Endrundenteilnehmer. Hier ging es im KO-System weiter. Im Halbfinale setzte sich Favorit Metin Kaya klar gegen Carlos Krieft durch, Christoph Aßmann sorgte mit dem 3:0 Sieg über Franco Strauss für sein zweites Finale an diesem Tag. Und hier entwickelten sich Parallelen zum Damen-Einzelfinale. Der Vereinsmeistertitel führte auch hier über den Entscheidungssatz. Aßmann führte zwischenzeitlich deutlich, am Ende schrumpfte der Vorsprung immer mehr. Um so größer die Freude, als der Matchball zum 11:9 saß und endlich der erste Einzel-Vereinsmeistertitel in seiner Laufbahn unter Dach und Fach war. Die Bronzemedaille holte sich Carlos Krieft.
Erfreulich für den Mixed-Wettbewerb war die große Teilnehmerzahl im Damenbereich. Damit gab es auch hier eine große Konkurrenz, die um den Vereinsmeistertitel kämpfte. Das Losglück wollte es, dass die Topspieler Lisa Otto und Metin Kaya als Doppelpartner gelost wurden. Und die beiden wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und gewannen im Finale gegen Nicole Weihrauch/Jürgen Brechmann.
Westfalenblatt - Artikel vom 22.12.2009