Christoph Aßmann - Von der Platte auf die Strecke
Revanche und Klassenerhalt - TTSV reist zum CVJM Hamm
Erstes Spiel der Wahrheit - TTSV II empfängt Tura Elsen II

Von der Platte auf die Strecke

38. HERMANNSLAUF: Christoph Aßmann strebt eine neue persönliche Bestzeit an


VON EIKE J. HORSTMANN


Schloß Holte-Stukenbrock. Auf der Strecke unterscheidet er sich nicht von den übrigen Läufern. Doch spätestens auf den Ergebnislisten des Hermannslaufes wird Christoph Aßmann zum Exoten: Denn während die meisten Starter beim traditionsreichen Rennen für Laufgemeinschaften oder Ausdauersportvereine ihre Schuhe schnüren, läuft der 28-Jährige für den Tischtennis-Sportverein Schloß Holte-Sende. So auch am Sonntag, wenn die 38. Auflage des Hermannslaufes starten wird.

Auch unter den Tischtennisspielern selbst dürfte Aßmann ein Sonderfall sein. Denn normalerweise gehören Waldläufe und gezieltes Konditionstraining für lange Strecken nicht gerade zum Pensum eines Tischtennis-Cracks. „Für mich ist das Laufen aber ein guter Ausgleich“, sagt der Vorsitzende des  TTSV.

Dass er sich aber neben den üblichen Laufeinheiten inzwischen systematisch auf den Hermannslauf vorbereitet, ist dem sportlichen Ehrgeiz Aßmanns geschuldet – aber auch einer Wette. Als Kind hatte er als Zuschauer seinem Vater Martin und dessen  TTSV-Sportkameraden Eckard und Petra Otto an der Hermannslaufstrecke an der Panzerbrücke zugejubelt. Damals schwor er sich: Irgendwann läufst du da auch mit.

Doch daraus wurde lange Zeit nichts, ehe ihn 2002 sein Vater bei der Ehre packte. „Das schaffst Du nicht“, hielt er dem Filius vor. Der hielt dagegen – und fand sich dann tatsächlich in strömendem Regen mitten im Läuferfeld am Fuße des Hermannsdenkmals wieder. Vier Stunden später passierte er zusammen mit seinem alten Herrn die Ziellinie an der Sparrenburg und schwor sich erneut etwas: Das machst du nie wieder.

Vater Martin erwies sich jedoch als hartnäckig und bearbeitete den Sohn in den kommenden Jahren weiter. Als Schwester Linda im Jahr 2006 eine weitere Wette vorschlug, konnte Christoph Aßmann dann wieder nicht widerstehen. „Wenn ich schneller als drei Stunden bin, musste sie einen von mir ausgesuchten Song beim Karaoke singen“, sagt der Sportler. Vier Minuten blieb er unter der Marke, und Linda musste sich zu Ricky Martins „Livin’ la vida loca“ ins Zeug legen.

Ins Zeug legte sich ab da auch Christoph selbst. „Das ist wie eine Sucht“, sagt der 28-Jährige, für den der Sport ein zentraler Punkt in seinem Leben ist. „Aber eine positive Sucht.“ In dem Schloß Holter Ausnahmeläufer Mario Jürgens – seinem alten Tischtennis-Trainer – fand Aßmann einen Mentor und Motivator, der für ihn maßgeschneiderte Pläne erstellte und ihn dann beim Hermannslauf selbst unter die Fittiche nahm. Und die Mühen fruchteten: 2007 blieb Aßmann noch mit 2:59 knapp unter drei Stunden, ein Jahr später lief er nach 2:30 Stunden als einer der besten 300 über die Ziellinie. Und 2009 soll eine weitere Bestmarke fallen. „Jetzt will ich unter 2:19:59 Stunden laufen“, kündigt der 28-Jährige mit gesundem Ehrgeiz an. Um diese Zeit zu knacken, geht er derzeit fünfmal pro Woche laufen und legt dabei bis zu rund 100 Kilometer zurück. Beim Rennen selbst wird er am Sonntag mit Mario Jürgens „Hase und Igel“ spielen. Jürgens macht den Pacemaker, Aßmann jagt den Schuhen seines Lauflehrers und seiner angestrebten Marke hinterher. Und auch wenn er die Zeit nicht erreichen sollte, weiß er schon jetzt sicher: Die jubelnde Menge am Ziel entlohnt ihn so oder so für die anstrengende Vorbereitung. „Der Hermann ist einfach ein Highlight“, sagt Aßmann, der dem Start seit Wochen entgegenfiebert: „Ich zähle schon die Tage.“ Das Warten hat am Sonntag jedenfalls ein Ende. Und dann wird es für den Tischtennis-Sportverein Schloß Holte-Sende wieder eine neue Bestmarke beim Hermannslauf geben.


© 2009 Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt (SH), Freitag 24. April 2009


 

Revanche und Klassenerhalt

TISCHTENNIS:  TTSV reist zum CVJM Hamm

Schloß Holte-Stukenbrock (he). Nach einer völlig verkorksten Hinserie stellten sie ihre Mannschaft komplett um, ab da lief es für die Tischtennis-Landesligisten des  TTSV Schloß Holte. Mit fünf Siegen aus zehn Spielen erkämpften sie sich die Möglichkeit, wieder aus eigener Kraft den Ligaverbleib zu sichern. Am Samstagabend wird es sich dann zeigen, ob die Mannen um Kapitän Gero Seeling endgültig die Korken knallen lassen können oder die Holter in die Relegation und letztlich weiter zittern müssen.

Der Gegner im Spiel um den Platz am rettenden Ufer ist der CVJM Hamm, in dessen Halle der Wilhelm-Busch-Schule in Hamm um 17.30 Uhr beginnen wird. Mit dem Team aus dem Ruhrpott haben die Holter ohnehin noch ein Hühnchen zu rupfen. Im Hinspiel unterlag der  TTSV unglücklich mit 6:9. Insofern könnten die Schlossherren neben dem Klassenerhalt auch eine geglückte Revanche in trockene Tücher bringen. „Das wird sicherlich ein hartes Stück Arbeit“, sagt der Vorsitzende des  TTSV, Christoph Aßmann, dennoch zuversichtlich: „Der CVJM wird auf uns heiß sein.“ Er und weitere Vorstandsmitglieder werden die Mannschaft zum Auswärtsspiel begleiten und kräftig anfeuern. Er traut dem Team allerdings auch ohne weitere mentale Unterstützung den Sieg zu. Denn seit der Neuordnung der Mannschaft läuft es einfach rund. Einzig Seeling blieb auf der 1 gesetzt, Metin Kaya rutschte aus dem mittleren Paarkreuz auf Position 2. Tim Schlepphege und Carlos Krieft bildeten dadurch nun das mittlere Gespann, während Alexander Knezevic und Franco Strauß im unteren Paarkreuz antraten. „So haben wir Spiele gewonnen, die wir in der Hinrunde sicher verloren hätten“, sagt Aßmann, der dabei besonders das Spiel gegen Avenwedde im Hinterkopf hat. Durch das hart erkämpfte 9:7 gegen die DJK reicht den Holtern am morgigen Samstag ein egal wie hoch ausfallender Sieg, um sicher für die Landesliga planen zu können. „Dann wird die Mannschaft voraussichtlich in dieser Form zusammenbleiben“, sagt der Vorsitzende, der seinem Team nicht nur deshalb den Erfolg gönnt: „Sie haben es sich einfach verdient.“

© 2009 Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt (SH), Freitag 24. April 2009

 

Erstes Spiel der Wahrheit

TISCHTENNIS-BEZIRKSLIGA:  TTSV empfängt Elsen II

Schloß Holte-Stukenbrock (he). Eine starke Rückrunde vermied den Super-Gau, jetzt können es die Tischtennis-Bezirksligisten des  TTSV Schloß Holte-Sende II noch in der Relegation aus eigener Kraft schaffen, die Klasse zu halten und den Abstieg zu vermeiden.

Die Holter um Kapitän Christoph Aßmann bekommen es am morgigen Freitag ab 19.30 Uhr in der Pollhanshalle mit dem Bezirksklassen-Meister TuRa Elsen II zu tun. Aßmann hält die Paderstädter für durchaus schlagbar – und die Partie gerade mit Blick auf die zweite Begegnung gegen den zweiten Aufstiegskandidaten TTC Detmold/Jerxen III am 14. Mai für einen Pflichtsieg. Denn nur so kann sein Team mit einem Erfolg im Rücken zum TTC reisen. „Und ich schätze Detmold deutlich stärker ein“, so der Kapitän, der den Klassenerhalt unbedingt schaffen will.

Immerhin verzeichnet die  TTSV-Reserve für die anstehende Bezirksliga-Saison 2009/10 bereits zwei Zugänge: Der aus Kassel nach Stukenbrock gezogene Richard Schneider und der vom TuS Freya Friedewalde zu den Holtern hinzustoßende Manuel Papencord werden das Team verstärken.


© 2009 Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt (SH), Donnerstag 23. April 2009


TTSV-Teams kämpfen um die Klasse

Tischtennis-Ligen

Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Ein spannendes Tischtennis-Wochenende steht dem ersten und zweiten Herren-Team des TTSV Schloß Holte-Sende bevor. Beide Mannschaften kämpfen in ihren Ligen um den Klassenerhalt.

Landesliga: CVJM Hamm - TTSV I (Samstag, 17.30 Uhr).

Im letzten Spiel der Saison kommt es in Hamm zu einem echten Endspiel um den Verbleib in der Landesliga. Das Heimspielrecht und die Tatsache, dass für die Gastgeber ein Unentschieden gegen die Holter reicht, weist den CVJM als leichten Favoriten aus. Aber der TTSV reist mit breiter Brust nach Hamm. Nach einer verkorksten Hinserie zeigten die Mannen um Gero Seeling in der Rückrunde, dass die Mannschaft Landesliganiveau hat. Hier weisen die »Schloßherren« sogar eine positive Bilanz von 11:9 aus. Nur dieser furiosen Aufholjagd ist es zu verdanken, dass die Holter es im letzten Spiel noch aus eigener Kraft schaffen können, die Landesligazugehörigkeit vorzeitig zu sichern. Bei einer Niederlage hätte der TTSV über die Relegation eine zweite Chance.

Bezirksliga-Relegation: TTSV II - Tura Elsen II (Freitag, 19.30 Uhr).

Im ersten von zwei Relegationsspielen kämpft der TTSV II heute um den Verbleib in der Bezirksliga. Ausgerechnet jetzt hat Teamchef Christoph Aßmann mit großen Personalsorgen zu kämpfen. Für den verletzten Ralf Mühlenkord tritt Routinier Hugo Kempf an, Wigbert Henkenjohann ersetzt Jörg Schittkowski.

Es wird somit eine schwere Aufgabe gegen den Tabellenzweiten, der nur um einen Punkt den direkten Aufstieg in die Bezirksliga verpasste. Neben Tura Elsen will auch der Zweite der Bezirksklasse Staffel III, TTC Detmold/Jerxen III, gegen die der TTSV sein zweites Spiel (15. Mai) austrägt, ein Wörtchen um den Bezirksligaplatz mitreden. Nur der beste der drei Anwärter hat Anspruch auf den Bezirksligaplatz. Daher gilt es für die »Schloßherren« gleich im ersten Spiel zu punkten, um die Chance auf den Klassenerhalt zu erhöhen. Mit den Zuschauern im Rücken wollen die Holter das in eigener Halle umsetzen.

Westfalenblatt - Artikel vom 24.04.2009