Die Vererbung des Tischtennis-Gens - Drei Generationen der Familie Rabsch aktiv
Saisonrückblick Nachwuchs - Bilanz nach der Hinrunde
Vereinsmeisterschaften - Endspurt an der Platte
Westdeutsche Meisterschaften - Ohne Einstellung das Ziel verfehlt
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Die Vererbung des Tischtennis-Gens

TISCHTENNIS: Drei Generationen der Familie Rabsch spielen aktiv beim TTSV Schloß Holte-Sende

VON ASTRID PLASSHENRICH
Schloß Holte-Stukenbrock. Nein, einen neuen Tischtennisschläger wünscht sich Janus Rabsch nicht zu Weihnachten. „Ich habe doch den alten von meinem Vater und der ist super“, sagt der Neunjährige. Janus hat im Sommer mit dem Sport angefangen. Infiziert wurde er mit dem Tischtennis-Gen von seinem Vater André und der wiederum von seinem Vater Johannes. Jetzt spielt das Trio gemeinsam beim TTSV Schloß Holte-Sende.



Wie gut der alte Schläger seines Vaters ist, stellt Janus dann auch gleich unter Beweis. In seinem Deutschlandtrikot stellt er sich locker an die grüne Platte und bekommt einen Ball von seinem Vater serviert. Den schmettert er direkt an die Tischkante zurück. Vater André hat keine Chance an den Ball zu kommen – und Janus, ja, der freut sich diebisch über seinen Schlag.
Im Sommerurlaub in Österreich musste André ständig mit seinem Sohn an die Platte. Nach den Ferien war dann klar: Janus hat so viel Spaß an dem Sport, er soll es mal beim TTSV versuchen. Und seitdem trainiert er fleißig. „Jeden Mittwoch und Freitag. Ich verpasse kaum ein Training.“ Er ist eben infiziert mit dem Tischtennis-Gen. „Die Fortschritte, die Janus durch das regelmäßige Training bisher gemacht hat, sind enorm. Das geht so schnell in seinem Alter“, sagt sein Vater André.
Er selber ist seit 1985 beim TTSV aktiv. Sein Vater Johannes noch etliche Jahre länger. 1965 hatte er mit dem Tischtennis angefangen. Zunächst in Sennestadt, dann beim Vorgängerverein des TTSV. „Damals haben wir mit Holzbrettern mit Kork gespielt“, erzählt Johannes. Die beiden geben zu, nicht mehr so trainingsfleißig zu sein wie Janus. Sie profitieren eher von ihrer Erfahrung. Johannes (69) natürlich mehr als sein Sohn André (41). „Was man einmal im Händchen hat, das bleibt“, sagt Johannes. Er und sein Sohn André spielen zusammen in der sechsten Mannschaft des Vereins, in der 2. Kreisklasse. Die Stärken des Vaters? „Er schnippelt die Bälle mit ganz viel Effet über das Netz, bringt die Aufschläge mit Schnitt und ist ein guter Konterspieler“, so André. Und was sagt der Vater über seinen Sohn? „Er gibt nie einen Ball verloren, kämpft immer und ist ein sehr guter Angriffsspieler.“


Und die Stärken von Janus? Die werden sich erst noch herauskristallisieren „Ich spiele aber die Vorhand lieber als die Rückhand“, erzählt er. Im nächsten Jahr wird dann auch er in einer Mannschaft spielen und seine ersten Meisterschaftsspiele bestreiten. An den Vereinsmeisterschaft hat er bereits teilgenommen. Platz 4 im Einzel und im Doppel – das kann sich sehen lassen. Neben Tischtennis hat Janus übrigens noch eine zweite Leidenschaft. Er spielt Fußball. Beim SCW Liemke in der E-Jugend. Was der große Unterschied zwischen den beiden Sportarten sei? „Beim Fußball ist die Annahme wichtig, beim Tischtennis muss man neben der Annahme aber auch den Aufschlag gut können.“

Neue Westfälische, Artikel vom 22.12.2012
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TTSV-Jugend: Die Leistungskurve zeigt nach oben

Jugend- und Schüler-Tischtennisteams des TTSV Schloß Holte-Sende ziehen zum Hinserienende Bilanz

Von Lisa Otto
Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Der Tischtennis-Nachwuchs des TTSV Schloß Holte-Sende blickt in der Winterpause auf eine überwiegend erfolgreiche Hinrunde zurück.



1. Jugendteam
Als Aufsteiger wirkt das Ergebnis der ersten Jugendmannschaft sicherlich zufriedenstellend. Trotzdem ließ die Truppe aufgrund einiger Ausfälle Punkte liegen. Dies soll in der Rückrunde besser werden. Überragend war das obere Paarkreuz mit Niklas Sekul (17:4) und Kris Naporra (13:6).

2. Jugendteam
Die »Zweite« wurde hinter dem SC Wiedenbrück II Winter-Vizemeister in der Kreisklasse. Leider sind zwei Leistungsträger zur Rückrunde nicht mehr dabei, sodass es die Mannschaft in der Rückrunde auf jeden Fall schwer haben wird.

3. Jugendteam
Für die dritte Jugend war bislang nichts zu holen. Dies lag sicherlich auch an dem Ausfall vieler eingeplanter Spieler.

1. Schülerteam
In der Schüler-Bezirksklasse konnte das Quartett überzeugen und spielt zur Rückrunde in der Bezirksliga. Vor allem Nachwuchshoffnung Maik Isaak überzeugte bei einer Bilanz von 12:5 Spielen.

2. Schülerteam
Die »Zweite« hatte es sehr schwer. In einer sehr kleinen Liga erspielte sich das Team nur ein Pünktchen und belegt vorerst den letzten Rang.

B-Schüler
Für die Kleinen ist es in ihrer ersten Spielsaison noch schwer. Die ersten und zweiten B-Schüler-Teams belegen in der ersten Kreisklasse hintere Plätze, die Leistungskurve zeigt aber nach oben.

Westfalen Blatt, Artikel vom 22.12.2012

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Endspurt an der Platte

TTSV sucht seine Meister

Schloß Holte-Stukenbrock (bma). TTSV-Chef Christoph Aßmann sieht es schon vor sich: »Das wird ein ganz knappes Ding, jeder kann es werden«, sagt er vor den Vereinsmeisterschaften des TTSV Schloß Holte-Sende am Samstagnachmittag und spekuliert, wer wohl gewinnen wird. Der Gewinner könnte sogar jemand werden, der gar nicht mehr für den TTSV spielt.

Die Rede ist von Tim Schlepphege, der mittlerweile beim SV Westfalen 21 Liesborn in der Kreisliga an die Platte tritt. Aßmann: »Tim hat sich bei seinem Wechsel extra nicht abgemeldet, um bei den Vereinsmeisterschaften mitspielen zu können.« Das will was heißen. Etwa 30 hochmotivierte Spieler und Spielerinnen erwartet Aßmann am Samstag ab 13.30 Uhr in der Dreifachturnhalle der Lisa-Tetzner-Schule und geht davon aus, dass jedes Drittel mit Tischtennisplatten bestückt werden muss. »Der Andrang ist zu unserer Freude immer groß«, erzählt er.
Beim Jahresendspurt des Tischtennisvereins möchte jeder etwas reißen. Und die Konkurrenz ist dieses Mal so groß und ausgeglichen, wie in keinem Jahr zuvor. »Es ist kaum zu glauben, aber bei den Frauen gibt es etwa fünf Favoritinnen«, sagt Aßmann. Bei den Männern seien es gleich zehn. »Ich glaube, dass es bis zum Schluss spannend bleiben wird.«
Davon ist auszugehen. Ihre Auszeichnungen erhalten die Teilnehmer am Abend während der geplanten Weihnachtsfeier. Dort soll nicht nur vorab bereits auf ein erfolgreiches Sportjahr 2013 angestoßen, sondern auch das TTSV-Mitglied des Jahres gekürt werden. »Wir werden sicherlich einen schönen und lustigen Abend zusammen haben.«
Westfalen Blatt, Artikel vom 22.12.2012

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»Ich hab's vermasselt«

Tischtennis: Gökce Tosun ohne Kampfgeist bei den Westdeutschen

Schloß Holte-Stukenbrock (bma). Schlecht geschlafen, mies drauf - Gökce Tosun vom TTSV Schloß Holte-Sende ist sichtlich bedient, nachdem sie es bei den Westdeutschen Einzelmeisterschaften im Tischtennis nicht über die Gruppenphase hinaus geschafft hat. Tosun: »Es tut mir alles so leid.«

Diesen Satz richtet das 17-jährige TTSV-Talent sowohl an sich selbst als auch an ihre beiden Begleiter Christoph Aßmann und Metin Kaya. »Sie haben so viel Aufwand für mich betrieben und mich ins Münsterland begleitet, dass es mir echt leid tut, dass ich ihnen und mir selbst auch nicht gerecht werden konnte.«
Was ist passiert? Tosun tritt beim DJK VfL Billerbeck zu ihren letzten Westdeutschen der Jugendlichen an. Ihr Ziel: die Gruppenphase überstehen und im Hauptfeld so weit wie möglich kommen. Doch das geht gründlich daneben. Im ersten Spiel gegen die schwächere Ramona Szametat (TTC Schwalbe Bergneustadt/Mittelrhein) führt die TTSV-Spielerin bereits 2:1 und hat den Matchball auf der Hand, da will es plötzlich nicht mehr so richtig laufen. Unterm Strich steht eine 2:3-Niederlage. »Ich habe einfach nicht gekämpft und war auch spielerisch nicht auf der Höhe«, erzählt Tosun.
Danach nimmt das Unglück seinen Lauf. Gegen die Oberliga-Spielerin Franziska Holla (SV 1913 Walbeck/Düsseldorf) geht die 17-Jährige mit 0:3 gnadenlos unter, nur gegen Barbara Pernack (DJK BW Annen/Arnsberg) kann sie sich im fünften Satz mit 3:2 durchsetzen. »Ich hätte locker Zweite in meiner Gruppe werden und damit weiter kommen können«, sagt Tosun. Die Tatsache, dass sie ihre letzten Westdeutschen als Jugendliche vermasselt hat, ärgert sie sehr. »Ich brauche Ablenkung. Gut, dass ich heute arbeiten muss«, sagt sie am Sonntagvormittag.
Ablenkung täte auch Aßmann und Kaya gut. Aßmann: »Leider waren wir motivierter als Gökce«, sagt der TTSV-Chef, der seine Spielerin sehr nervös erlebt hat. Trotzdem sei er sehr enttäuscht. »Gökce ist ein super Talent und hat ein Händchen wie kaum eine andere. Dass sie Schwierigkeiten hat, sich zu pushen, das weiß ich. Aber so von der Rolle habe ich sie noch nie erlebt«, erzählt Aßmann enttäuscht. Eine Analyse des Debakels soll folgen, nachdem auf der Rückfahrt aus dem Münsterland Funkstille im Auto herrschte.

Westfalen Blatt, Artikel vom 17.12.2012

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Ohne Einstellung das Ziel verfehlt

TISCHTENNIS: Gökce Tosun enttäuscht bei den 63. Westdeutschen Jugendmeisterschaften

Schloß Holte-Stukenbrock/Billerbeck (apl). Christoph Aßmann war auch noch einen Tag später mächtig angefressen. Denn der Vorsitzende des TTSV Schloß Holte-Sende war vom Auftritt Gökce Tosuns bei den 63. Westdeutschen Jugendmeisterschaften in Billerbeck einfach nur enttäuscht. Tosun schied bei den Junioren bereits nach der Gruppenphase sang- und klanglos aus.



„Sicherlich: Jeder hat mal einen schlechten Tag. Und man kann auch verlieren. Aber gerade wenn es mal nicht so läuft, muss man wenigstens kämpfen und alles geben. Das habe ich bei Gökce vermisst“, sagt Christoph Aßmann. Tosun habe bei den Westdeutschen zu keinem Zeitpunkt die richtige Einstellung gezeigt. „Das kenne ich von Gökce eigentlich gar nicht“, erklärt der TTSV-Vorsitzende und hat dafür kein Verständnis: „Schließlich waren es für sie altersbedingt auch die letzten Westdeutschen Jugendmeisterschaften. Da habe ich deutlich mehr Gegenwehr von ihr erwartet.“
Zusammen mit Metin Kaya, wie Aßmann ebenfalls Spieler der 1. Herrenmannschaft, sind der TTSV-Chef und Gökce Tosun ins münsterländische Billerbeck gereist. „Metin und ich sind um halb sechs aufgestanden, um mit ihr zu den Meisterschaften zu fahren. Das ist auch für uns ein enormer Aufwand und es wäre einfach schön gewesen, wenn Gökce das wenigstens mit der passenden Einstellung gewürdigt hätte“, so Aßmann.
Es sei im Vorfeld klar gewesen, dass Tosun gegen Franziska Holla keine Chance hat. Prompt verlor das TTSV-Talent deutlich in drei Sätzen. Danach führte Tosun gegen Ramona Szametat bereits mit 2:1 Sätzen und hatte im vierten Durchgang sogar einen Matchball, den sie allerdings vergab. Szametat bekam Aufwind und zwang die Holterin nach fünf Sätzen in die Knie. Damit war Tosuns Ziel, zumindest in die Hauptrunde einzuziehen, in weite Ferne gerückt. „Gökce musste in ihrem dritten Gruppenspiel in drei deutlichen Sätzen gewinnen, um überhaupt noch eine Chance auf das Hauptfeld zu haben“, so Aßmann. Doch gegen Barbara Pernack sprang nur ein knapper 3:2-Sieg heraus – damit waren die Westdeutschen für Tosun gelaufen.

Neue Westfälische, Artikel vom 17.12.2012