Bei der diesjährigen Sportlerwahl des Jahres ist unser Quartett aus der 1. Schüler im Bereich "Beste Mannschaft" nominiert. Jeweils Dienstags und Samstags gibt es die Möglichkeit, die Abschnitte aus der Zeitung auszuschneiden, auszufüllen und bei einer der Zeitungen WB oder NW abzugeben. Somit unterstützt ihr die Jungs, worüber sie sich sehr freuen würden!!! Also los geht's!!!
Hier geht es zu den Artikeln, in denen sie vorgestellt werden:

Sportlerwahl - 1. Schüler nominiert
2. Damen - Sekt kann kalt gestellt werden
3. Herren - Wichtiger Siege
4. Herren - Deutliche Pleite
5. Herren - Auf Titelkurs
1. Schüler - Wacker geschlagen
Westdeutsche Meisterschaften - Thöne überzeugt, Otto verletzt
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Coole Jungs, schnelle Bälle

Wahl zur Mannschaft des Jahres: TTSV-Schüler spielen in Deutschlands höchster Liga


Von Kai Wessel
Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Viele Bälle, vier Schläger und technisch versiertes Personal: Dieses junge Tischtennis-Quartett ist einmalig. Die Schüler des TTSV Schloß Holte-Sende spielen als einziges Team aus Schloß Holte-Stukenbrock in der höchsten deutschen Spielklasse. Das gibt's hierzulande in keiner anderen Sportart.

Der Name der Liga klingt unverdächtig: Schüler-Bezirksliga. Trotzdem ist diese Liga das absolute Maximum im Schüler-Bereich. Hier spielen die Besten der Besten - quasi die Allerbesten.
Noch vor einem Jahr hatte Marlon Bachmair (11), Nummer eins im TTSV-Team, ein laues Leben an der Platte. Mit seinem Schnippelschläger schnibbelte er in der Kreisklasse die Aufschläge auf den Tisch. Schwuppidiwuppi hatte er alle Spiele gewonnen. Die stolze Bilanz: 20 Siege, kein einziges Mal verloren.
Diese Zeiten sind vorbei, seit der TTSV den Platz in der Bezirksliga erhalten hat. »Die Fahrten sind weiter und die Gegner sind stärker«, hat Marlon analysiert. Und ihm ist noch etwas aufgefallen: »Sie sind auch viel größer, so 1,60 Meter oder 1,70 Meter.«
Damit sind sie ungefähr so groß wie die Größten im TTSV-Quartett. Yannik van der Veek (14) und Maximilian Reimer (14) wechseln in der kommenden Saison in den Jugendbereich. Dass ihr Alltag im letzten Schülerjahr so hart werden würde, hätten sie nicht gedacht. »Es ist viel schwieriger, Spiele zu gewinnen«, stöhnt Yannik van der Veek. Er und Maximilian waren in der tieferen Liga oft unterfordert. Jetzt müssen sie ständig ans Limit gehen - das kann richtig stressig sein. Drei Mal pro Woche muss trainiert werden, um auf hohem Niveau mithalten zu können.
Dafür fehlt den Pingpong-Laien in der Schule manchmal das Verständnis. »Viele denken, man steht nur rum und schwingt den Schläger ein bisschen hin und her«, empört sich Yannik. Teamkollege Raven Henkel (12), er spielt am vierten Brett, ergänzt: »Die kennen sich einfach nicht so gut aus.« Sobald es zu irgendwelchen schulinternen Vergleichs-Wettkämpfen geht, ist Ravens Einsatz dann aber sehr gefragt. Schließlich sausen die Bälle von Raven und seinen Profikollegen mit bis zu 200 Stundenkilometern über den Tisch. Die superfiesen Aufschläge von Marlon, Maximilian und Yannik drehen sich in einer Sekunde 150 Mal. Wer den Schläger bei der Ballannahme falsch hält, dessen Rückschlag kann überall landen - nur nicht da, wo er hin soll.
Die Verantwortlichen im TTSV Schloß Holte-Sende wissen, was die vier jungen Musketiere des Vereins leisten. Trainerin Kerstin Jürgens schätzt die Nervenstärke von Marlon, den Kampfgeist von Maximilian, den Vorhand-Topspin von Yannik und die reaktionsschnellen Blockbälle von Raven. »Ich kann mich nicht erinnern, wann wir zuletzt eine Schülermannschaft hatten, die in der höchsten Spielklasse mithalten konnte.«
In der TTSV-Chronik steht, dass es Anfang der 80er-Jahre war. Legendär war das Team mit Otto, Otto, Schlangenotto aus den 70er-Jahren. Werner und Eckard Otto sowie Achim Schlangenotto vertraten den TTSV überregional auf Pokalebene. Für die Jungs, die auf ihren Spuren wandeln, wäre schon der Klassenerhalt in Deutschlands höchster Spielklasse ein riesiger Erfolg. Daumen drücken, damit es klappt.

Westfalen Blatt, Artikel vom 18.02.2012

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Die Teamplayer

SPORTLERWAHL (3): TTSV-Quartett spielt in der höchsten Schülerklasse in NRW

VON ASTRID PLASSHENRICH
Schloß Holte-Stukenbrock. Ehrgeiz. Zuverlässigkeit. Trainingsfleiß. Freundschaft. Teamgeist. Das sind die Attribute, die die Tischtennis-Schülermannschaft des TTSV Schloß Holte-Sende auszeichnet. Als eines der jüngsten Teams der Klasse schlägt das Quartett in der Bezirksliga auf.
„Ich muss fast immer zu meinen Gegnern hochschauen“, sagt Marlon Bachmair. Mit gerademal elf Jahren ist er der Jüngste im Team. „Die Spieler in der Bezirksliga sind durchschnittlich drei Jahre älter als Marlon“, sagt TTSV-Nachwuchstrainerin Kerstin Jürgens. An der Platte macht ihm aber so schnell keiner etwas vor. „Marlon hat ein unglaubliches Ballgefühl. Dazu ist er nervenstark“, erklärt Jürgens. Erst am vergangenen Spieltag hat der Schüler noch einen 0:2-Satzrückstand gedreht. Aber auch über Yannik van der Veek (14), Maximilian Reimer (14) und Raven Henkel (12) weiß die Trainerin nur Gutes zu berichten. Yannicks Angaben seien extrem gut, dazu sein Vorhand-Top-Spin. Maximilian und Raven blocken die Bälle sowohl mit der Vor- als auch mit der Rückhand gleichermaßen sicher. „Und beide sind ganz große Kämpfer“, erzählt Kerstin Jürgens.

Erst seit dieser Saison spielt das Quartett in der Schüler-Bezirksliga. Das ist die höchste Klasse in der Altersgruppe in Nordrhein-Westfalen. „Ich kann mich nicht erinnern, dass eine Schülermannschaft jemals so hoch gespielt hat“, sagt der TTSV-Vorsitzende Christoph Aßmann: „Die Jungs sind richtig gut.“ Auch Kerstin Jürgens, die seit 20 Jahren in dem Verein Jugendarbeit macht, weiß nicht, ob jemals ein Team der Altersklasse so hoch gespielt hat.
Diese Saison ist der Klassenerhalt das gesteckte Ziel. Zurzeit steht der TTSV auf dem neunten Platz und hat damit noch ein kleines Polster auf die Abstiegsränge. Allerdings wird es eine enge Kiste. Doch der TTSV-Nachwuchs ist sicher, dass der Klassenerhalt realisiert wird. „Wir wollen uns ständig verbessern“, sagt Yannik van der Veek. Dafür trainiert das Quartett akribisch – dreimal die Woche.
Der Ligaverbleib wäre das positive Ende einer Erfolgsgeschichte. Denn Yannik van der Veek und Maximilian Reimer steigen altersbedingt in die Jugendklasse auf. Doch bis dahin stehen noch fünf Spiele aus. Die wollen die Jungs möglichst erfolgreich bestreiten. Auch wenn das nicht einfach wird.

Neue Westfälische, Artikel vom 18.02.2012
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Die Fünfte des TTSV nimmt Kurs Meisterschaft

TISCHTENNIS-RUNDSCHAU: Die TuS Helpup kann ihre Titelambitionen ad acta legen

Schloß Holte-Stukenbrock/Oerlinghausen (apl). Bis auf die fünfte Mannschaft des TTSV Schloß Holte-Sende hagelte es für die heimischen Tischtennisspieler nur Niederlagen.

´ 1. Kreisklasse: TTSV Schloß Holte-Sende IV – SC Germania Stromberg 2:9. Nach der erneuten Pleite gegen Stromberg befinden sich die Holter weiterhin in akuter Abstiegsgefahr. Lediglich Youngster Jan Jäger gewann im Doppel an der Seite von Ralf Bonen sowie sein Einzel.

´ 2. Kreisklasse: SC Germania Stromberg II – TTSV V 4:9. Dagegen befindet sich die Fünfte des TTSV klar auf Titelkurs: Nach einer überzeugenden Vorstellung gewannen die Holter beim bisherigen Zweiten aus Stromberg nach einer überzeugenden Leistung mit 9:4. Der Grundstein wurde bereits in den Anfangsdoppeln gelegt, die dem TTSV durch Klos/Diekmannshemke, Fortkämper/Bevers und Siek/Aßmann gleich eine 3:0 Führung bescherten. „Insbesondere Tobias Fortkämper und Christoph Bevers haben geglänzt, indem sie dem Stromberger Doppel Mönning/Lütkestratkötter die erste Saisonniederlage beibrachten“, sagt Mannschaftsführer Martin Aßmann. Die weiteren Punkte holten Tobias Fortkämper, Michael Klos, Werner Diekmannshemke, Manfred Siek, Martin Aßmann und Christoph Bevers. Der Vorsprung gegenüber dem Zweiten Marienfeld beträgt jetzt vier Punkte.

´ Schüler-Bezirksliga: TTSV – VfL Oldentrup 4:8. Der TTSV- Nachwuchs musste gegen Oldentrup die vierte Niederlage in Folge hinnehmen und schwebt in Abstiegsgefahr. Lediglich Marlon Bachmair, Yannick van der Veek, Raven Henkel in den Einzeln sowie Bachmaier/Maximilian Reimer im Doppel konnten gegen den VfL punkten.

Neue Westfälische, Artikel vom 17. Februar 2012
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Verbandsliga in Sichtweite

Tischtennis: TTSV-Damen gewinnen das Topspiel in Daseburg

Schloß Holte-Stukenbrock (isa/lot). Der Sekt darf kalt gestellt werden: Die zweite Damenmannschaft des TTSV Schloß Holte-Sende steht in der Bezirksliga nach einem 8:3-Erfolg beim TTV Daseburg kurz vor der Meisterschaft.



Damen-Bezirksliga: TTV GW Daseburg - TTSV Schloß Holte-Sende II 3:8 (18:28 Sätze). Die Reserve steht kurz vor der Rückkehr in die Verbandsliga. Musste beim 8:6 im Hinspiel gegen Daseburg noch gezittert werden, so verlief das Rückspiel trotz hartnäckiger Gegenwehr des TTV deutlicher. Linda Aßmann (1), Gökce Tosun (2), Laura Ceglarski (2) und Laura von Mutius (1) holten beide Doppel und gewannen zwei der drei Fünf-Satz-Partien. Damit weist der TTSV fünf Punkte Vorsprung auf Daseburg auf. Die Meisterschaft scheint so gut wie sicher.

Herren, 1. Kreisklasse: TSG Harsewinkel II - TTSV Schloß Holte-Sende III 4:9 (15:31 Sätze). Nach Stotterstart und 2:3-Rückstand drehten die »Dritte« auf. Die bärenstarken Jürgen Brechmann und Rudolf Voike blieben in Harsewinkel ungeschlagen.

TTSV IV - Germania Stromberg 2:9 (12:28 Sätze). Der Gegner war eine Nummer zu groß. Ralf Bonen und Jan Jäger gewannen ein Doppel. Jäger überzeugte auch im Einzel und holte Punkt Nr. 2.

2. Kreisklasse: Germania Stromberg II - TTSV Schloß Holte-Sende V 4:9 (19:31 Sätze). Die fünfte Mannschaft ist nach einem Gala-Abend beim Verfolger aus Stromberg auf Titelkurs und hat vier Punkte Vorsprung. Das Doppel Tobias Fortkämper/Christoph Bevers schockte die Hausherren mit einem Sieg gegen ein bis dato ungeschlagenes Stromberger Duo. Gemeinsam mit Michael Klos, Manfred Siek, Werner Diekmannshemke und Martin Aßmann brannte nicht mehr viel an.

Schüler Bezirksliga: TTSV Schloß Holte-Sende - VfL Oldentrup 4:8 (12:31 Sätze). Die Holter Jungs zeigten bei der achtbaren Niederlage gegen die starken Bielefelder eine gute Leistung. Marlon Bachmair drehte in seinem Einzel einen 0:2-Satzrückstand. Auch Yannik van der Veek und Raven Henkel bewiesen im fünften Satz Nervenstärke. Den vierten Zähler holten Maximilian Reimer und Bachmair im Doppel.

Westfalen Blatt, Artikel vom 15.02.2012

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Von der Platte in die Notaufnahme

Westdeutsche Tischtennis-Meisterschaften: Bänderverletzung stoppt TTSV-Ass Lisa Otto - Thöne überzeugt

Von Kai Wessel
Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Oberhausen, Westdeutsche Tischtennis-Meisterschaften, Willy-Jürissen-Halle, Tisch 3: Lisa Otto vom TTSV Schloß Holte-Sende befindet sich im zweiten Satz gegen Zweitligaspielerin Nadine Sillus vom TuS Uentrop. Otto taucht in die Vorhand ab, will zurück zur Tischmitte und bleibt mit dem linken Fuß auf dem stumpfen Parkett hängen. Sie stürzt zu Boden.

TTSV-Chef Christoph Aßmann springt von seinem Platz hinter der Bande auf und eilt sofort zu Lisa Otto. Die hat Schmerzen. Nadine Sillus ist ebenfalls hinzugeeilt, auch der Turnierarzt sprintet in die Box. Die Spieler an den Nebentischen bekommen mit, dass etwas passiert sein muss. Sie halten kurz inne. »Der Fuß tut weh«, schreit Otto den Doktor an. Der Oberschiedsrichter kommt: »Frau Otto, Sie können eine zehnminütige Verletzungspause in Anspruch nehmen. Aber dann müssen Sie aufstehen und weiterspielen.« Lisa Otto nimmt den freundlichen Hinweis zur Kenntnis und antwortet: »Vergessen Sie das. Ich gebe auf.«
Der Doktor verpasst Otto eine Ladung Eisspray und einen Verband. Mühsam schleppt sich Otto aus der Halle, wird gestützt. Christoph Aßmann fährt sie ins Krankenhaus, Notaufnahme. Eine freundliche Ärztin fragt: »Sportunfall?« Das war nicht schwer zu erraten, da Otto immer noch die Startnummer 37 auf dem Rücken ihres Trikots trägt. Es geht direkt zum Röntgen, anschließend kommt die Diagnose der Ärztin: »Bänderanriss im linken Sprunggelenk.« Der Fuß wird geschient. Otto bekommt Krücken verpasst, anschließend fahren Aßmann und Otto zurück in die Halle.
»Ich hätte so gerne weitergespielt, aber es ging nicht. Ich wusste sofort, dass etwas kaputt gegangen ist. Das waren irre Schmerzen«, sagte Otto am Sonntag. Noch mehr hätte sie sich wahrscheinlich geärgert, wenn sie ihr erstes Einzel gewonnen hätte. Doch gegen die Regionalliga-Spielerin Franziska Fleischmann (DJK Rheydt, Regionalliga) hatte sie trotz bravouröser Leistung mit 8:11, 7:11, 11:9, 8:11 verloren. Somit standen die Chancen auf ein Weiterkommen ohnehin schon schlecht. »Aber so auszuscheiden ist echt bitter«, sagt Otto.
Zuspruch gab es von Christiane Thöne, die mit einer Ersatzpartnerin in der ersten Runde des Damen-Doppels ausschied. »Christiane hat mir gesagt, ich sei einfach nicht zu ersetzen. Das war total lieb von ihr.« Ob Thöne/Otto freilich gegen das mitfavorisierte Duo Yoko Imamura und Lisa Siegmund (Uentrop/Kleve, 2. Bundesliga) gewonnen hätten, steht auf einem anderen Blatt.


Thöne, die vor fünf Jahren die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften schaffte, stand in Oberhausen kurz vor einer faustdicken Überraschung. In der Gruppenphase hatte sie die Oberligaspielerin Oxana Gorbenko (TV Gerthe) mit 11:6, 12:10, 5:11 und 11:5 bezwungen. Anschließend dominierte sie auch das zweite Gruppenspiel gegen Zweitligaspielerin Katja Brauner (DJK Holzbüttgen). In den Sätzen zwei und vier fegte sie ihr Gegenüber mit 11:1 und 11:2 von der Platte. Mit viel Pech gingen die anderen drei Sätze 11:13, 10:12, und 8:11 verloren. »Das war ein bisschen ärgerlich, da ich als Gruppenerste auf eine Gegnerin getroffen wäre, gegen die ich eine sehr gute Chance gehabt hätte.«
Als Gruppenzweite kam es jedoch knüppeldick. Thöne traf bereits in der ersten Hauptrunde erneut auf eine Bundesliga-Spielerin. Elisabeth Berg, ebenfalls von der DJK Holzbüttgen, hatte mit der Spitzenspielerin aus Schloß Holte-Stukenbrock zwar arg zu kämpfen, erwies sich letztlich aber als zu großer Brocken. »Sie hat so gut wie keine leichten Fehler gemacht. Ich dagegen war manchmal zu hektisch in meinen Aktionen«, sagte Thöne. Nach fünf, teilweise dramatischen Sätzen, triumphierte Berg. Christiane Thöne unterlag mit 3:11, 9:11, 13:11, 6:11, 9:11 und sagte. »Ich bin dennoch mit dem Turnier zufrieden. Ich habe besser gespielt, als bei den letzten Punktspielen in der Oberliga.« Zur Verletzung ihrer Teamkollegin sagte sie: »Wir alle hoffen, dass Lisa schnell wieder fit wird.«
Während Thöne nach der Rückkehr aus Oberhausen noch in der Paderborner Paderhalle Karneval feierte, ließ Lisa Otto den Abend ruhig ausklingen. Bis zum nächsten Meisterschaftsspiel gegen Victoria Dehme am 25. Februar ist zwar noch etwas Zeit, doch ob Otto dann schon wieder an den Tisch zurückkehren kann, ist derzeit fraglich. Auf den Westdeutschen Meisterschaften erreichte Ottos Gegnerin Nadine Sillus das Endspiel. Sie unterlag dort gegen ihre Uentroper Teamkollegin Alexandra Scheld. Bei den Herren machte Ricardo Walther (Jülich) das Rennen. Der einzige Ostwestfale im Feld, Klaas Lüken (SV Brackwede), schied wie Thöne in der ersten Hauptrunde aus.

Westfalen Blatt, Artikel vom 13.02.2012

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Von Schienen und Krücken

WESTDEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN: Christiane Thöne in der Endrunde / Lisa Otto mit Bänderanriss

Schloß Holte-Stukenbrock (mav). Es war ein Wechselbad der Gefühle, durch das der kleine Fanclub des TTSV Schloß Holte-Sende bei den Westdeutschen Tischtennis-Meisterschaften in Oberhausen ging. Da war Christiane Thöne, die auf den Punkt fit war und am Niederrhein eine Topleistung zeigte. Und da war Lisa Otto, die dem St. Elisabeth Krankenhaus drei Straßen weiter einen unfreiwilligen Besuch abstatten musste, nachdem sie im zweiten Spiel bei einer schnellen Bewegung mit dem linken Fuß im Hallenboden hängengeblieben war.

Gleich in ihrem ersten Match hatte Christiane Thöne den Einzug in die Endrunde perfekt gemacht, als sie Oxana Gorbenko vom Oberligisten TV Gehrte mit 3:1 bezwang. „Davon bin ich ausgegangen, gegen Oxana zu gewinnen“, sagt Christiane Thöne, „auch wenn das erste Spiel immer etwas schwierig ist, lief es gut.“ Als Gorbenko auch ihr zweites Spiel abgegeben hatte, war klar, dass Christiane Thöne gegen Zweitliga-Spielerin Katja Brauner ruhig verlieren konnte. Dennoch versuchte sie gegen die Favoritin alles, gewann zwei Sätze sogar 11:1 und 11:2 („Da habe ich jeden Ball getroffen.“), um dann im Entscheidungssatz mit 8:11 zu verlieren. Thöne: „Da bin ich mit ihren Linkshänder-Aufschlägen nicht zurecht gekommen.“ In der Endrunde war dann gegen Elisabeth Berg vom Zweitligisten Holzbüttgen mit 1:4 Endstation. „In diesem Spiel wäre mehr drin gewesen“, sagt Christiane Thöne, „trotzdem hat es Spaß gemacht.“
Spaß hatte Vereinskollegin Lisa Otto in Oberhausen nur kurzzeitig. Im ersten Spiel gegen Regionalliga-Akteurin Franziska Fleischmann verlor sie 1:3, „Es wäre mehr möglich gewesen, aber meine Leistung war o.k.“, sagt Lisa Otto. Im zweiten Match gegen Nadine Sillus vom Zweitliga-Primus TuS Uentrop gab es beim Stand von 1:3 im zweiten Satz einen längeren Ballwechsel, „bei dem ich in die Rückhand gelaufen und mit dem Fuß hängengeblieben bin“, schildert Lisa Otto. Die Diagnose im Krankenhaus: Bänderanriss im linken Sprunggelenk. „Ich trage jetzt eine Schiene und gehe mit Krücken“, sagt Lisa Otto, die sich ihren Ausflug ins Rheinland wahrlich anders vorgestellt hatte.

Neue Westfälische, Artikel vom 13.2.2012