50 Jahre - TTSV feiert sich selbst
Sport für Generationen - 50 Jahre TTSV
Jubiläum - Freude auf 50-jähriges Bestehen steigt
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50 Jahre: TTSV Schloß Holte-Sende feiert sich selbst

Schloß Holte-Stukenbrock (mav). Mit einem Festakt und geladenen Gästen hat der TTSV Schloß Holte-Sende am Freitagabend sein großes Jubiläumswochenende eingeläutet. Der Tischtennis-Klub feiert in diesen Tagen sein 50-jähriges Bestehen. „Der TTSV ist ein fester Bestandteil der Sportszene unserer Stadt“, sagte Bürgermeister Hubert Erichlandwehr. Ralf Bonen, der Vorsitzende des Tischtenniskreises Wiedenbrück und Vizepräsident des Westdeutschen Tischtennis-Verbandes (WTTV), hob die sportlichen Erfolg hervor: „Der TTSV hat in 50 Jahren 137 Kreismeister gestellt, und das nicht nur in den oberen Klassen. Die Nachwuchsarbeit ist bemerkenswert.“ Der Ehrenvorsitzende Martin Aßmann bedankte sich bei den vielen ehrenamtlichen Trainern und Betreuern, die den TTSV zum dem gemacht hätten, was er heute ist. Natürlich standen auch Ehrungen auf der Tagesordnung. Unser Foto zeigt die geehrten Gründungsmitglieder Heinz Siedenhans, Erhard Hölter und Willi Selker (vorne v.l.), Kreisvorsitzender Ralf Bonen, den mit der Silbernen Ehrennadel des WTTV ausgezeichneten Ralf Mühlenkord, TTSV-Vorsitzender Christoph Aßmann (hinten v.l.) sowie der Ehrenvorsitzende Martin Aßmann (rechts). Es fehlt Gründungsmitglied Günter Dreismickenbecker. FOTO: ASTRID PLASSHENRICH

Neue Westfälische, Artikel vom 08.06.2013
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Sport für Generationen

50 JAHRE TTSV SCHLOSS HOLTE-SENDE: 1963 beginnt alles in einem Kükenstall

VON MARKUS VOSS
Schloß Holte-Stukenbrock. Anno 1963. US-Präsident John F. Kennedy findet er sei ein Berliner. Konrad Adenauer tritt als Bundeskanzler zurück. Die Fußball-Bundesliga geht in ihre erste Saison, das ZDF erstmals auf Sendung. Und im Kükenstall von Günther Dreismickenbecker in Sende treffen sich junge Burschen zum Tischtennisspielen. Das ist die Geburtsstunde des TTSV Schloß Holte-Sende, der damals noch TTSV Sende heißt. Vier Gründungsmitglieder leben noch. Auch Hugo Kempf (75) und Johannes Rabsch (69) stehen schon ewig an der Platte.

Es muss ein Zufall gewesen sein. Fast zur gleichen Zeit als im Dreismickenbeckerschen Stall die beiden von Bernhard Macken gebraucht gekauften Platten aufgestellt werden, gründet sich beim VfB Schloß Holte eine Tischtennis-Abteilung. Das schnelle Spiel mit den weißen Zelluloidbällen ist in. Klar, dass es auch zu Vergleichskämpfen kommt. „Wir haben uns gegenseitig den Aufstieg versaut“, erinnert sich Johannes Rabsch. Später schafft der TTSV die Beförderung und der VfB nicht. Kurz darauf, 1971, kommt es zur Fusion und der junge Verein heißt fortan TTSV Schloß Holte-Sende. „Das war gut für beide Seiten“, sagt Hugo Kempf, „der VfB hatte eine gute Jugendarbeit und wir spielten in der Bezirksliga.“ Erst nach dem Zusammenschluss geht es mit dem Tischtennis in Sende und Schloß Holte richtig bergauf. Es war also wohl tatsächlich eine Liebesheirat.
Zum ersten Mal hat Hugo Kempf im Jahre 1949 mit Tischtennis zu tun. In Brackwede, wo er direkt neben der Sporthalle wohnt. „Ich spiele jetzt 64 Jahre und kann es immer noch nicht“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Warum er zum Tischtennis gekommen ist und nicht Fußball gespielt hat? „Meine Mutter konnte sich keine Fußballschuhe leisten. Tischtennisschläger waren dagegen nicht teuer. Sie kosteten damals 3 Mark.“ Und Johannes Rabsch? „Als Fußballer müsste ich im mWinter ja frieren“, sagt er lachend. Er hat 1965 in Sennestadt angefangen. „Ich war 20 oder 21 Jahre alt.“ Bereits zwei Jahre später geht er zum TTSV. 1969 stößt auch Hugo Kempf dazu. „Wir spielten damals in der Halle der Brisse-Schule in Sende-Mitte“, sagt er, „die war so klein, dass wir nur zwei Platten aufstellen konnten.“ Später ist die Elbrachtschule das Domizil, bevor die Dreifachsporthalle der Lisa-Tetzner-Schule bezogen wird.

Die Mischung im Verein gefällt den beiden Oldies besonders gut. „Es ist immer was los“, sagt Johannes Rabsch, „und der Verein ist gut geführt. Wie viel Zeit die Aßmanns opfern, ist schon bewundernswert.“ Nur drei Vereinsvorsitzende hat der TTSV in 50 Jahren gehabt. Auf „Micki“ Mickenbecker folgt Martin Aßmann, der inzwischen Ehrenpräsident ist und 2008 von seinem Sohn Christoph beerbt wird. Wie lange die beiden Routiniers noch spielen wollen? „So lange unsere Verträge noch verlängert werden auf jeden Fall“, sagt Johannes Rabsch und grinst. „Wir ziehen immer unsere Option für ein weiteres Jahr“, legt Kollege Hugo Kempf nach. Der hat überhaupt ein besonderes Rezept, um fit zu bleiben: „Mein Prinzip lautet: Kämpfen, schwitzen, duschen – und dann ein Halbes“, sagt er, „wichtig ist aber die Reihenfolge.“ Tischtennis ist eben ein generationsübergreifender Sport, der auch im Alter Spaß macht und jung hält.
Aber jetzt wird erst einmal das TTSV-Jubiläum groß gefeiert.


Neue Westfälische, Artikel vom 07.06.2013
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Vorfreude auf das Jubiläum steigt

TTSV Schloß Holte-Sende feiert am Freitag sein 50-jähriges Vereinsbestehen

Schloß Holte-Stukenbrock (lot). Der TTSV Schloß Holte-Sende hat momentan reichlich Grund zur Freude. Das modernisierte Vereinswappen ist fertig und auch bis zur Eröffnung des neuen Vereinsheims sind es auch nur noch wenige Wochen. Zuerst einmal wird jedoch am morgigen Freitag das 50-jährige Vereinsbestehen gefeiert.


In den vergangenen Monaten gab es für die Mitglieder eine Menge zu tun. Nun ist es jedoch an der Zeit, die vergangenen Jahre Revue passieren zu lassen. Jahre mit Höhen und Tiefen, mit kleinen weißen und etwas größeren gelben Bällen, mit Aufstiegen und Abstiegen, mit Zugängen und Abgängen, aber auch mit Freudenschreien und Tränen sowie ausschweifenden Feiern und ernüchternder Realität, mit Freundschaftsschließungen und Enttäuschungen.
Der TTSV Schloß Holte-Sende und seine Mitglieder haben in den vergangenen 50 Jahren wahrlich viel erlebt. Gegründet wurde der Verein durch eine Fusion des SV Schwarz-Weiß Sende und einer Unterabteilung des VfB Schloß Holte im Jahr 1963. Zu den vier Hauptakteuren dieses Zusammenschlusses zählten Günther Mickenbecker, Erhard Hölter, Heinz Siedenhans und Willi Selker.

Höhepunkte in den ersten 25 Jahren waren unter anderem die Besuche der australischen Tischtennis-Nationalmannschaft sowie einer israelischen Jugendauswahl, die unter dem ersten TTSV-Präsidenten Günther »Micki« Mickenbecker organisiert wurden. Die Krönung stellte dann jedoch im Jahr 1987 das Spiel zwischen zehn chinesischen Tischtennis-Nationalspielern und einer europäischen Auswahl in der Pollhansturnhalle dar. Besonderer Höhepunkt war, dass die Europäer durch TTSV-Eigengewächs Eckard Otto ergänzt wurden. Zu diesem Zeitpunkt hatte bereits Präsident Nummer zwei, Martin Aßmann, die Vereinsführung inne.
Etliche Vereins- und Lottokassefahrten sowie der »Holter Sommer Cup«, der ab 1996 für einige Jahre ausgetragen wurde, gehören ebenso in die beeindruckende Vereinschronik. Nachdem Sohn Christoph Aßmann im Jahr 2008 das Amt als dritter Präsident in der Geschichte übernahm, stellte der Club nicht nur im Herren-, sondern vor allem auch im Damenbereich Mannschaften auf Verbandsebene.

Heute ist der TTSV Schloß Holte-Sende ein stetig wachsender Verein, der einst in einem Kükenstall geboren wurde. Ein Verein mit Gesicht und Motto, mit Ecken und Kanten. Mit Blick in die Zukunft ist der kürzlich gewählte Vorstand weiterhin guter Dinge, dass der Verein auch in den kommenden 50 Jahren für Gesprächsstoff sorgen wird.
Nun liegt der Fokus allerdings erst einmal auf den Feierlichkeiten. Am morgigen Freitag findet von 19 Uhr an ein Festakt mit geladenen Gästen im Zelt vor der Turnhalle am Pollhansplatz statt. Dabei würdigt unter anderem auch Bürgermeister Hubert Erichlandwehr die langjährigen Verdienste des Tischtennis-Vereins. Außerdem gibt es eine Ansprache des Vorsitzenden des Tischtenniskreises Wiedenbrück, Ralf Bonen, sowie eine Ansprache des Ehrenvorsitzenden des TTSV, Martin Aßmann. Auch einige verdiente Mitglieder werden am Freitagabend geehrt.
Am Samstag gehen die TTSV- Mannschaften dann noch einmal an die Platte, bevor anschließend ordentlich gefeiert werden soll.

Westfalen Blatt, Artikel vom 06.06.2013