Jahresrückblick Lokalsport SHS - Regionalliga-Rückkehr der 1. Damen

Vorgabe-Turnier - Stefan Tanto siegt / Brinktrine Mitglied des Jahres

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2016 - Schloß Holte Stukenbrock hat einen Weltmeister. Rettungsschwimmer Kai Schirmer von der DLRG Schloß Holte-Stukenbrock ist am Abend des 7. September am Ziel seiner Träume. Der 28-Jährige schwimmt in Eindhoven (Niederlande) über die 100 Meter Lifesaver der gesamten Weltelite davon. Am Ende der Saison beendet er seine sportliche Laufbahn. Wenige Wochen später sollte es ihm Nico Rosberg, ebenfalls Weltmeister - nur in der Formel 1 und 40 Millionen Euro schwerer -, gleichtun. Dazu feiert ein Stukenbrocker einen DM-Titel im Radsport. Eine Liemkerin ist Deutsche Meisterin im Karate. Eine Schloß Holterin holt bei den nationalen Titelkämpfen Gold im Schwimmen. Ein Sender mischt die hiesige Läuferszene auf. Und die Tischtennisspielerinnen des TTSV Schloß Holte-Sende kehren in die vierthöchste Spielklasse zurück. Es sind Spitzenleistungen, die in dieser Stadt vollbracht werden. Schade, dass in diesem Jahr aber auch erstmals die Sportlehrung des Stadtsportverbandes ins Wasser fällt. Es haben zu wenig Vorschläge vorgelegen. Kaum zu glauben bei dieser Liste an außergewöhnlichen Leistungen. Es bleibt zu hoffen, dass die Sportler sich im angemessenen Rahmen auch auf dieser oder ähnlichen Bühne bald wieder präsentieren dürfen.

Neue Westfälische, Artikel vom 27.12.2016

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Brinktrine Mitglied des Jahres

Tischtennis: Der TTSV schließt das Jahr sportlich und mit Ehrungen ab

Hendrik Fahrenwald

Schloß Holte-Stukenbrock(WB). Erstmals hat der TTSV Schloß Holte-Sende ein vereinsinternes Vorgabe-Turnier veranstaltet, um das Jahr 2016 sportlich zu beenden. Während der anschließenden Weihnachtsfeier ehrte der Verein unter anderem Sieger Stefan Tanto und das Mitglied des Jahres, Bruno Brinktrine. Dafür war der »Weihnachtsmann« gekommen.

Die Spiele um die Podiumsplätze waren packend: Mit jeweils 22 Siegen standen Stefan Tanto (4. Herren) und Peter Gerkens (2. Herren) ganz vorne. Aufgrund der niedrigeren Eingruppierung ging Tanto schlussendlich als Sieger hervor. »Stefan Tanto hat sehr clever gespielt, gerade gegen das Brettchen-Spiel der besseren Spieler. Er hat verdient gewonnen«, sagt TTSV-Sprecher Carlos Krieft. Die Brettchen-Spiele ließen den Favoriten auf die richtigen Schläger verzichten und stattdessen mit einem Brettchen schlagen, einem Schläger mit Belägen ohne Schwamm.

Doch nicht nur das war neu. Während die Brettchen-Spiele beim Stand von 0:0 losgingen, waren alle 26 Teilnehmer zunächst in fünf Leistungsgruppen eingestuft, aus denen hervorging, wie viele Punkte ein Spieler aus einer schwächeren Gruppe gegen einen Spieler einer höheren Gruppe als Vorsprung bekommt. Gespielt haben die Akteure im Modus Jeder-gegen-Jeden einen Satz bis dreizehn Punkte. Unter der Leitung von Sportwart Hans Hildebrandt, der die Idee für diese Turnierform hatte, bekam ein Spieler durch die Niveauunterschiede maximal elf Punkte Vorsprung, um so einen für alle spannenden und interessanten Ablauf zu gewährleisten. Die Leistungsstärke entschied auch über Platz 3. Hier standen mit je 20 Erfolgen Vanesja und Florian Lampe gleichauf. Am Ende setzte sich die Kapitänin der Regionalliga-Damen gegen ihren Ehemann und Spitzenspieler der 1. Herren durch.

Die Sieger und Platzierten, wie auch seine sportlich und ehrenamtlich engagierten Mitglieder, ehrte der TTSV während der abendlichen Weihnachtsfeier im Vereinsheim Kabanero. Geschäftsführer Christian Mersch hatte sich als Weihnachtsmann verkleidet und nahm die Ehrungen vor. Als Mitglied des Jahres zeichnete er Bruno Brinktrine aus. Der nicht mehr aktive TTSVler nahm die Ehrung bescheiden an. »Es hätten auch viele andere verdient«, sagte er. Mersch begründete die Entscheidung: »Bruno macht über Jahre hinweg unglaublich viel für den Verein. Egal, wann man ihn fragt, er ist immer da.«

Sportlich herausragende Leistungen aus Sicht des Vereins erbrachten die Spielerinnen Christiane Thöne, Kristin König, Laura-Michelle Wöhrmann, Nicole Weihrauch und Friederike Synowski. Während Thöne zweimal Gold und einmal Bronze bei den Westdeutschen Seniorenmeisterschaften gewann, erreichte König in ihrem letzten Nachwuchsjahr erneut Topleistungen auf Westdeutscher und Bundesebene. Das Trio aus Wöhrmann, Weihrauch (beide aus der 2. Damen in der Verbandsliga) und Synowski (3. Damen, Bezirksklasse) blieb mit je 17:0-Bilanzen in der Hinserie ungeschlagen.

Für ihre außergewöhnliche Hilfe abseits der Platte lobte Mersch zudem Pascal Vorbeck und Johnas Flören aus der 8. Herren.

Westfalen-Blatt, Artikel vom 28.12.2016