Hohe Ehrung für Martin Aßmann
Jahresrückblick - NW


Ein Leben für den Tischtennissport

TISCHTENNIS: Hohe Ehrung für Martin Aßmann


Schloß Holte-Stukenbrock (bo). Damit hatte Martin Aßmann nicht gerechnet: Auf der Weihnachstfeier des  TTSV Schloß Holte-Sende wurde dem überraschten Ehrenvorsitzenden die höchste Auszeichnung des Westdeutschen-Tischtennis-Bundes verliehen. „Aufgrund seines hervorragenden langjährigen Einsatzes für den Tischtennissport hat sich Martin diese Ehrung mehr als verdient“, sagte Ralf Bonen, als er Aßmann die Ehrennadel in Gold ans Revers heftete.

Bei seiner Laudatio auf das verdiente Mitglied des  TTSV ließ es sich der 2. Vorsitzende des Tischtennis-Bezirks OWL nicht nehmen, auf Aßmanns lange Wirkungszeit zurückzublicken. 1974 trat der Geehrte dem  TTSV bei. Bereits vier Jahre später folgte der Einstieg in die Vorstandsarbeit, zunächst als Kassenprüfer. Von 1986 bis 2008 leitete er als 1. Vorsitzender mehr als 22 Jahre den Verein. Unter seiner Ära schaffte es der  TTSV 1996 unter die Top-10 des WTTV bei der Anzahl an gemeldeten Mannschaften. Auf Kreisebene stellt der  TTSV noch heute die meisten Mannschaften. Sportliche Höhepunkte erlebten Aßmann und seine Vereinskameraden zum Beispiel 1986, als die chinesische Tischtennis-Nationalmannschaft beim  TTSV zu Gast war. Unvergessen bleiben aber auch die Oberligajahre der ersten Herrenmannschaft und der ersten Damenmannschaft, die noch immer in der Oberliga spielt. Auch die durchgeführten Sommercups, zu denen aus ganz Westfalen Spieler von der dritten Kreisklasse bis hin zur Oberliga anreisten, sind Aßmann und seinen Vereinskameraden noch gut in Erinnerung. Bonen betonte außerdem, dass für Aßmann neben dem Tischtennis die geselligen Ereignisse nicht zu kurz kamen. Die organisierten Maigänge, Karnevalsfeiern und Weihnachtsfeiern sind ebenfalls Höhepunkte, die auf die Kappe des Ehrenvorsitzenden gehen.

Aßmann war über die Auszeichnung hocherfreut und nahm sie gerne entgegen. „Eine langjährige Arbeit kann nur dann funktionieren, wenn die Zusammenarbeit mit dem Führungsgremium und den Aktiven Spaß macht. Und dieses sei beim  TTSV gegeben“, gab Aßmann bescheiden, wie man ihn kennt, das Kompliment an seine Vereinskameraden und langjährige Weggefährten weiter.

Seit Anfang des Jahres hat Aßmanns Sohn Christoph seinen Vater als 1. Vorsitzenden beerbt. Ganz zur Ruhe gesetzt hat sich der Senior aber nicht. Als Geschäftsführer und Ehrenvorsitzender ist er weiterhin aktiv im Vorstand vertreten.

© 2008 Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt (SH), Montag 29. Dezember 2008


Bittere, aber nötige Konsequenz

TISCHTENNIS:  TTSV ist im Umbruch


Im März feiern die Cracks des  TTSV Schloß Holte-Sende noch einmal ein großes Fest des Tischtennis-Sportes. In einem spektakulären Duell besiegen die Oberligisten den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer und späteren Regionalliga-Aufsteiger SV Brackwede mit 9:5 und zeigen somit vor einer rekordverdächtigen Kulisse in der Dreifachhalle am Pollhansplatz eindrucksvoll ihr Können.

Knapp einen Monat später ist die Euphorie dahin. Trotz des sportlichen Höhenfluges landet das Flaggschiff des  TTSV hart auf dem Boden der Realität: Radij Baiturin kündigt an, den Verein zu verlassen. Da der Vorstand den Verlust nicht durch einen Spieler aus der Region kompensieren kann und der finanzielle und personelle Aufwand für einen weiteren ausländischen Spieler neben Top-Spieler Marcin Kubiak zu hoch wäre, ziehen die Holter die bittere aber notwendige Konsequenz: Das Team wird zurückgezogen. Die eingesparten Aufwendungen für das Spitzenteam sollen nun der Jugendarbeit zugute kommen. Unter Gero Seeling – zuletzt noch auf Position 4 des Oberliga-Teams aktiv – treten die Schlossherren zur neuen Saison in der Landesliga an. Die Marschrichtung lautet zum Beginn der Serie „Klassenerhalt“. Wie wahr die Einschätzung ist, zeigt sich im Verlauf der Hinrunde schnell. Nach dem Auftakterfolg gegen Langenberg folgten elf Niederlagen und ein Remis.

Das neue Top-Team des Vereins, die Frauen-Oberligistinnen, sind nun gefragt, die Farben des  TTSV hoch zu halten. Die Mannschaft von Kapitänin Lisa Otto beendet die Saison 2007/08 auf Platz 4, womit sich die Mannschaft durchaus zufrieden zeigt. In der aktuellen Saison kommen die Spielerinnen allerdings noch nicht so richtig in den Tritt.

© 2009 Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt (SH), Freitag 02. Januar 2009